Mülheim. .

Endlich! Die Modernisierung des Schulzentrums Broich geht in die Endphase: Für zehn Millionen Euro wird der zweite Bauabschnitt des Gymnasiums erfolgen. Der Finanzausschuss gab dazu am Montag seine Zustimmung. Die Bauarbeiten sollen im Juli beginnen.

Nach jetziger Planung könnte zum Abschluss der Sommerferien 2013 die „neue Schule“ bezogen werden. Danach würde das heutige marode und unzweckmäßige Nebengebäude des Gymnasiums abgerissen. Die Baufläche für den Neubau ist bereits vorbereitet.

„Es ist erfreulich, dass auch in wirtschaftlich so schwieriger Zeit der Stadt diese Schulform mit einem Neubau bedacht werden kann“, sagt Bezirksbürgermeister Gerhard Allzeit (CDU). Für die Stadtteile Broich und Speldorf bedeute das modernisierte Schulzentrum eine spürbare Verbesserung, es gewinne für Schüler und Lehrer weiter an Attraktivität.

30 neue Unterrichtsräume

Seit fast zehn Jahren wird an der Sanierung und Modernisierung des Schulkomplexes gearbeitet. Realschule und Gymnasium befinden sich fast Tür an Tür. Die Realschule und das Hauptgebäude des Gymnasiums mit gemeinsamer Aula wurden bereits erneuert. Beim anstehenden Neubau geht es um weitere 30 Unterrichtsräume, um einen Gruppen- und einen Probenraum, um eine Mensa mit Speisesaal, einen Kiosk, eine Küche und Lagerräume. Zwei- bis vier Geschosse, eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach, umfasst der Neubau. Eine großzügige Verglasung soll für eine angenehme Atmosphäre sorgen. Es werde gebaut für eine Pädagogik des 21. Jahrhunderts, sagt der Chef des städtischen Immobilienservice.

Die Stiftung

Die Leonhard-Stinnes-Stiftung, benannt nach Hermann und Margarete Leonhard, geborene Stinnes, die 1904 die Augenheilanstalt gründeten, fördert Projekte rund um Bildung, Kultur, Medizin, Sport.

Der Neubau erfolgt mit reichlich Verspätung. Ursprünglich sollte das bestehende Gebäude saniert und die Schüler zwischenzeitlich in Containern unterrichtet werden. Unterm Strich wäre die Lösung teurer geworden als ein Neubau. 6,5 Mio Euro wird die Stadt aus eigenen Kräften finanzieren, so ist es im Haushalt für 2012 eingeplant. 3,1 Millionen stellt die Leonhard-Stinnes-Stiftung zur Verfügung. Rund 600 000 Euro für die Mensa muss die Stadt noch zusätzlich bereitstellen, sieht darin aber kein Problem und will die Kosten auf zwei Jahre verteilen.

Bleibt am Ende noch die Umgestaltung der Außenanlage des Schulzentrums. Pläne gibt es dazu noch nicht.