Mülheim. .
Mit reichlich Verzögerung soll nun möglichst im kommenden Sommer der Grundstein für einen Neubau am Gymnasium Broich gelegt werden.
Dies bestätigte am Dienstag Frank Buchwald als Chef des städtischen Immobilienservice auf WAZ-Nachfrage. Ursprünglich war für das Jahr 2009 eine Sanierung des maroden Nebengebäudes vorgesehen. Die Pläne waren aber verworfen worden, als nach neuen Berechnungen klar wurde, dass die Sanierung samt zwischenzeitlicher Unterbringung der Schüler in Containern 9,5 Mio Euro verschlungen hätte. Für diese Summe, so die Erkenntnis seinerzeit, könne man gleich ein neues Gebäude bauen – mit dem Vorteil, künftig gar noch 100 000 Euro Betriebskosten pro Jahr einzusparen. Das Vorhaben verzögerte sich aber weiter, da weder für Sanierung noch für Neubau ausreichend Haushaltsmittel bereit standen.
Nun hofft der Immobilienservice auf einen Baubeginn im Sommer 2012. Ein Planungsbüro ist beauftragt, es gab laut Buchwald schon ein erstes Abstimmungsgespräch mit der Schule, um die Detailplanung voranzutreiben. Bei einer kalkulierten Bauzeit von einem Jahr könnte der Neubau nach den Sommerferien 2013 stehen. Eine Zwischenlösung für die Unterbringung von Schülern in Containern ist nicht nötig. Das neue viergeschossige Gebäude (mit Photovoltaik-Anlage) soll neben dem alten hochgezogen werden. Erst bauen, dann abreißen, ist die Devise.
Geplant sind 30 Unterrichtsräume, daneben Aufenthaltsräume, Pausentreffs, ein multifunktionaler Raum für Veranstaltungen von Gymnastik bis Theater, ein Probenraum für die Musiksparte der Schule, ein Kiosk und eine Mensa für den Ganztagsbetrieb, die auch von der benachbarten Realschule genutzt werden soll.
Der Bau werde „nach neuesten pädagogischen Vorgaben“ geplant, so Buchwald. Hierfür stelle die Leonhard-Stinnes-Stiftung 3,1 Mio Euro Fördergelder zur Verfügung. Den Rest des 9,66 Mio schweren Investitionsprojektes stemmt die Stadt. Für eine neue Zweifach-Turnhalle ist momentan aber kein Geld da.