Mülheim. .
Große Schäden wurden von den Tätergruppen auch an den Einrichtungen der Mülheimer Verkehrsgesellschaft (MVG) angerichtet: Straßenbahnen, Haltestellen, Wetterschutzhäuschen und Fahrkartenautomaten waren Ziele ihrer Sprüh-Attacken.
Vor allem die Tram-Linie 102, die vom Uhlenhorst nach Oberdümpten fährt, wurde seit September stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Täter hätten, so Kriminalhauptkommissar Manfred Briem, die Bahnen „von oben bis unten“ beschmiert: „Scheiben, Böden, Wände, Sitze – alles, was geht.“ Die Täter hätten immer dann zugeschlagen, wenn nur wenige Fahrgäste in der Bahn unterwegs gewesen seien.
Schadenssumme könnte im sechsstelligen Bereich liegen
Die genauen Schadenssummen lassen sich selbst ansatzweise kaum ermitteln, teilte die Polizei mit. Sie könnten aber im sechsstelligen Bereich liegen. Was sich von der Größenordnung her mit den Zahlen deckt, die die MVG für das Jahr 2010 für ganz Mülheim ermittelt hat.
Für Reinigung und Reparatur nach Vandalismusschäden in den Bussen und Bahnen – wobei es sich zumeist um Graffiti handelt – gab die MVG nach eigenen Angaben im Jahr 2010 rund 66.000 Euro aus. „Spitzenreiter war die 102 mit allein 24.000 Euro“, teilte MVG-Sprecher Nils Hoffmann auf Anfrage mit. Die Infrastruktur wie die Haltestellen hinzugerechnet, kam man für das Jahr 2010 auf 160.000 Euro, sagte Hoffmann.