Mülheim. .
Mülheim hinkt hinter den Zielvorgaben zum Ausbau der U 3-Betreuungsplätze hinterher. Das geht aus einer Zwischenbilanz der Stadtverwaltung hervor. Nicht einmal für jedes fünfte Kind unter drei Jahren steht ein Betreuungsangebot zur Verfügung.
Zum Ende des Jahres 2011 gab es in Mülheim 542 U 3-Betreuungsplätze in Kindertageseinrichtungen. Damit wurde das Ziel von 650 Plätzen laut Stadt „trotz gemeinsamer Anstrengungen mit den freien Trägern“ verfehlt. Und das, obwohl binnen eines Jahres fast 120 neue Plätze geschaffen worden sind.
470 neue Betreuungsplätze
Seit dem Inkrafttreten des Kinderbildungsgesetzes (Kibiz) im August 2008 sind in Mülheim 470 neue Betreuungsplätze geschaffen worden. Den Großteil der aktuell 542 U 3-Plätze stellen die städtischen Einrichtungen (286), gefolgt von privaten Trägern (114), evangelischer (92) und katholischer Kirche (50).
Auch in der Tagespflege von U 3-Kindern ist Mülheim nicht so weit, wie es sein wollte. Angestrebt war ein Angebot von 252 Plätzen, vorhanden sind 183. Was aber nicht heißt, dass Eltern ihr Wunsch nach einer Betreuung per Tagespflege nicht erfüllt werden konnte. Die Stadt stellt hierzu fest, dass die meisten Eltern „nach wie vor einen Betreuungsplatz in einer Kindertagesstätte anstreben“. Das Ziel des Landes, die Tagespflege möge 30 % der U 3-Betreuungsangebote ausmachen, ist in weiter Ferne.
Insgesamt gibt es zurzeit, lässt man Spielgruppen unberücksichtigt, 725 U 3-Plätze in Kitas und in der Tagespflege. Die U 3-Betreuungsquote stieg laut Angaben der Stadt von 6,9 % Ende 2007 auf aktuell 18,7 %. Laut Prognose müssten zum 1. August 2013 zusätzlich rund 520 Plätze verfügbar sein. Nur so könnte die Vorgabe einer Vereinbarung von Bund, Ländern und Gemeinden, zu jenem Zeitpunkt 35 % der Unter-Dreijährigen einen Betreuungsplatz zu bieten, erreicht werden. Das dürfte kaum gelingen.