Mülheim. . In einer gold-grau-silberen Maserati-Limousine sollen zwei Bankräuber 2009 zu einem spektakulären Überfall auf eine Volksbank-Filiale in Mülheim gestartet sein - und die stellten das auffällige vehikel sogar auf dem Kundenparkplatz ab. Nun stehen die beiden vor Gericht.
Auffälliger geht’s nicht: In einer gold-grau-silber glänzenden Maserati Limousine sollen zwei Bankräuber am 18. Juni 2009 zum spektakulären Überfall auf die Volksbank Filiale an der Aktienstraße gestartet sein.
Brav parkten sie auf dem Kundenparkplatz. Von da aus sollen sie sich wenig später mit quietschenden Reifen und einer Beute von rund 73 000 Euro, aus dem Staub gemacht haben. Das blieb nicht unbemerkt von Zeugen. Als mutmaßliche Täter stehen jetzt ein Gelsenkirchener (29) und ein Essener (25) wegen schweren Raubes vor dem Essener Landgericht. Am ersten von sieben terminierten Prozesstagen schweigen die Angeklagten zu den Vorwürfen.
Maskiert und bewaffnet betraten sie laut Anklage kurz vor zehn Uhr den Kundenraum. „Überfall, alle hinlegen“, soll der Gelsenkirchener gefordert und sechs Zeugen mit einem silberfarbenen Revolver bedroht haben. Der Essener zwang, so die Staatsanwaltschaft, eine Bankmitarbeiterin, mit ihm in den Keller zu gehen und dort den Tresor zu öffnen. Der Mittäter soll sich derweil am Geld aus dem Kundenbereich bedient haben, unter anderem indem er einem Kunden 1000 Euro wegnahm, die dieser einzahlen wollte. Eine Kundin soll er gezwungen haben 2000 Euro aus dem Geldautomaten zu ziehen.
Mit einer schwarzen Nobelkarosse unterwegs
Drei Monate später, am 11. September 2009, sollen sich die beiden Männer wieder auf den Weg gemacht haben. In einer Volksbank in Neuss, ihrem ersten Ziel, scheiterten sie, deshalb ging es am selben Tag weiter zur Volksbank in Bonn, wo sie rund 2600 Euro erbeutet haben sollen. Am 11. September waren sie nicht minder nobel mit einem schwarzen Mercedes CLS unterwegs. Beide Wagen sollen gemietet gewesen sein.