Mülheim. .
Tief „Andrea“ hat es in Mülheim doch nicht so stürmisch angehen lassen wie Vorläufer „Ulli“. Die Feuerwehr meldete eine verhältnismäßig ruhige Nacht zum Donnerstag mit nur sechs Einsätzen.
„Wir haben bisher viel Glück gehabt“, bilanzierte Einsatzleiter Berthold Chilla. Unter den sechs Einsätzen in der Nacht waren auch reine Erkundungseinsätze, oder es mussten Äste weggeräumt werden, wie Berthold Chilla erklärte. Tagsüber mussten die Feuerwehrleute doch noch ihre Motorsägen anwerfen. Insgesamt acht Einsätze gab es bis zum frühen Donnerstagabend.
Am Wenderfeld war ein Baum auf einem Privatgrundstück in Schieflage geraten und drohte auf einen Gehweg zu stürzen. Am Mittag war ein Baum in Heißen an der Anne-Frank-Straße auf zwei Autos gefallen.
Metzger hält durch
Ein Schild, das sich am Wenderfeld/Ecke Nordstraße durch den Wind gelöst hatte musste über eine Drehleiter von der Feuerwehr wieder fixiert werden. „Im Nordosten der Stadt hat es offenbar am meisten gewindet“, schätzt Chilla. Doch auch auf der Mintarder Straße und im Uhlenhorst musste ein umgestürzter Baum beseitigt werden.
Die Polizei meldete am Donnerstagnachmittag vier wetterbedingte Einsätze in den vergangenen 24 Stunden. Ein Radler wurde am Mittag von einer Windböe in der Straße Eichenberg in ein geparktes Auto gedrückt. Am frühen Morgen mussten ein weggewehtes Straßenschild auf der Konrad-Adenauer-Brücke geborgen sowie eine weitere Gefahrenstelle auf der Saarner Straße gesichert werden: Dort war eine zehn Meter lange Birke auf den Gehweg gefallen.
Der Wochenmarkt auf der Schloßstraße wurde abgesagt. Einzig der schlesische Metzger Waldemar Noch bediente seine Kunden: „Der Wind war gar nicht so schlimm“, so sein Fazit am Mittag. Die Leute kamen, wenn es auch weniger als sonst gewesen seien. Norbert Noack, Geschäftsführer vom Marktverband, hatte die Unwetterwarnung am Vorabend an die Händler weitergegeben: „Das Obst und Gemüse wäre denen weggeflogen.“ Der Metzger habe schließlich einen geschlossenen Wagen.