Mülheim.

Der frühere Leiter des Amtes für Ratsangelegenheiten, Wolfgang Sauerland, hat nach Umstrukturierungen und Ämterzusammenlegungen innerhalb der Stadtverwaltung einen neuen Job. Dieser befindet sich am Flughafen, wo Sauerland den ausgeschiedenen kaufmännischen Leiter ersetzen soll.

Die Personalie sorgt jetzt für Unmut. Die Grünen machen den Wechsel zur Flugplatzgesellschaft (FEM) im Rat zum Thema. So soll die Verwaltung die arbeits- und verwaltungsrechtlichen Grundlagen des Wechsels darlegen. Die Grünen sind darüber verwundert, dass Sauerlands Stelle auch 2012 im städtischen Stellenplan ausgewiesen ist. Es soll um jährlich 100.000 Euro gehen.

Versteckte Subvention?

„Fakt ist“, erklärt Grünen-Fraktionsvize Annette Lostermann-De Nil, „dass ein sehr gut bezahlter städtischer Beamter fortan für die FEM arbeitet – und das offensichtlich weiterhin auf städtische Rechnung. Dadurch entlastet die siechende FEM ihren Personaletat auf Kosten der Stadt und der Mülheimer Steuerzahler.“ Sie ist nicht die einzige, die von einer versteckten Subvention spricht. Mit dem Sparzwang der Kommune jedenfalls sei das nicht vereinbar.

Andere fragen, warum ein Flughafen, der abgewickelt werden soll, überhaupt noch eine weitere kaufmännische Spitzenkraft benötigt. Bei 20 Beschäftigten und einem jährlichen Zuschuss von einer Million Euro durch die drei Gesellschafter – Mülheim, Essen, Land – sehen viele gerade am Flughafen Sparpotenziale. Mit teuren Personalverschiebungen, heißt es, gewinne man jedoch nichts.