Mülheim. .

Die nackten Zahlen scheinen für Stagnation zu sprechen, dennoch, sagt Heike Börries, Sprecherin der Agentur für Arbeit, sei im Mülheimer Arbeitsmarkt „eine hohe Dynamik“. Bleibt die Arbeitslosenquote im November gegenüber der des Vormonats Oktober mit 8,0 % auch konstant, wandelten sich die Menschen hinter den statistischen Zahlen.

Heike Börries: „Die Fluktuation ist hoch, allerdings hält sich die Zahl der Menschen, die sich arbeitslos meldeten, mit denen, die sich abmeldeten etwa die Waage.“

Insgesamt waren zum Berichtstag 6591 arbeitslose Mülheimer und Mülheimerinnen registriert. Im Vergleich zum Oktober sind das 67 Menschen (32 Männer und 35 Frauen) weniger und 700 weniger als im November 2010.

262 Mülheimer beendeten ihre Arbeitslosigkeit

Die „rege Fluktuation“, von der Heike Börries spricht, bezieht sich auf die 349 Mülheimer, die sich aus einer Beschäftigung heraus arbeitslos meldeten (12 mehr als im Oktober). Jedoch beendeten zugleich 262 Mülheimer ihre Arbeitslosigkeit.

Die Arbeitsvermittler der Mülheimer Agentur für Arbeit betreuten im November genau 1321 Personen – das sind 1321 weniger als im Oktober und 298 weniger als im November 2010. Damals betrug die Arbeitslosenquote noch 8,9 %. Bei der Sozialagentur der Stadt waren 5270 erwerbsfähige Hilfeberechtigte arbeitslos gemeldet, 34 weniger als im Vormonat und 402 weniger als im Vorjahresmonat.

Sieben Schwerbehinderte vermittelt

Auch bei den 50- bis 65-Jährigen nahm die Zahl der Arbeitslosen leicht ab: Mit 2273 Menschen sank sie zum Oktober um 27, zum Vorjahr um 150. Die Zahl der ausländischen Arbeitslosen beträgt 1932, das ist ein Plus von 40. Besonders erfreut zeigt sich die Arbeitsagentur, dass sieben Schwerbehinderte vermittelt werden konnten. Dies sei besonders hervorzuheben, da es für diesen Personenkreis noch immer schwerer sei, einen Arbeitsplatz zu finden.

Alles in allem schaut Heike Börries positiv auf den nun beginnenden Dezember und nennt vor allem den Mülheimer Handel als wichtigen Faktor für die Entwicklung des lokalen Arbeitsmarkts: „Es gibt einen Stellenzuwachs, und diese Stellen müssen noch zum Weihnachtsgeschäft besetzt werden.“

Dies nennt die Sprecherin als „eine große Chance, um den Fuß in die Tür zu setzen“. Hinzu kämen die noch immer milden Temperaturen. Diese, so wird Heinrich Lennert, Leiter der auch für Mülheim zuständigen Agentur für Arbeit in Oberhausen, im Arbeitsmarktbericht zitiert, kämen den Unternehmen zugute.