Mülheim. .
„Die Verneigung vor der griechischen (Ess-)Kultur“, bezeichnet Helmut Koch die Idee hinter der Präsentation der Werke augenzwinkernd. Neben ihm stellten mit Ursula Vehar, Christine Lehmann, Dore O. Nekes, Uwe Dieter Bleil und Heiner Schmitz von der Kunstgruppe AnDer ihre Werke vor dem Gyros Salon an der Zeppelinstraße vor. In der Ausstellungsreihe werden mehrere „Salons“ bespielt.
Mehr durch Zufall stieß Helmut Koch auf den kleinen Schnellimbiss mit passendem Namen „Gyros Salon“. Beim Schnellrestaurant „lag der Bezug zu Griechenland nahe“, so der Künstler. Sein Werk hat er einem antiken Muster nachempfunden. Das rechteckige Mosaik aus Acrylsteinen zeigt eine filigrane Finesse, mit der das Muster, je nach Betrachtungswinkel, seine Dreidimensionalität unter Beweis stellt. Wie lange er für diese Arbeit gebraucht hat? „Sehr lange“, schmunzelt Koch.
"Akropolis mit Blick auf Athen"
Das Werk von Heiner Schmitz ist eine Fotografie – „Akropolis mit Blick auf Athen“ – und gehört eigentlich zu seiner Bildreihe, die bekannte Orte mal aus einer anderen Perspektive zeigt – nämlich gar nicht. „Der Reiz ist es, dass im Kopf ein Bild entsteht, das eigentlich nicht zu sehen ist“, so Schmitz. Zu sehen sind nur Leute, die von Felsen der Akropolis aus auf die Stadt hinunterblicken.
„Megalos Gyros“ hat Uwe Dieter Bleil sein Werk getauft. Das, was scheinbar wie etwas von der Spezialitätenkarte klingt, ist ein aus 61 Spanplatten gefertigter Kopf. Mit Witz und Ironie hat Bleil die Imbiss-Kulisse in seinem Werk umgesetzt. „Der große Gyros“, wie es zu deutsch heißt, ist etwas angeschmort und dreht sich auf seiner Säule scheinbar im Takt zu den Fleischspießen.