Mülheim. Am 24. Juli startet der dritte "Ruhr Reggae Summer" und die Logistik steht. Der Campingplatz öffnet am heutigen Donnerstag um 12 Uhr.

Nach einem „hochdeutschen Begriff”, der zeitungskompatibel ist, sucht Henning Schmalenbach zuerst. „Populär” und „renommiert” versucht der Mitinhaber der Eventagentur U-Concert, um die Künstler zu beschreiben. „Beliebt” nennt er den Campingplatz, die Aufbauten samt Technik seien zudem „größer”. Schöne Begriffe allesamt, doch so richtig passen wollen sie nicht, findet Schmalenbach und muss dann doch das Wort nehmen, das er eigentlich vermeiden wollte: „Der Ruhr Reggae Summer wird richtig FETT.”

Immerhin ist es an diesem Wochenende, 24. bis 26. Juli, die dritte Auflage des Reggae-Festivals im Ruhrstadion samt Partyzelt im Naturbad und Zelten in den Ruhrauen. Und mit jedem Jahr wuchs es ein wenig. Nach 8000 Besuchern im vergangenen Jahr rechnet der Veranstalter diesmal mit „10 000”. Doch nicht nur die Menge vor der Bühne wird größer, sondern auch die Künstler darauf – wobei der Bekanntheitsgrad, nicht die Körpergröße gemeint ist. Mr. Lova Lova Shaggy bestreitet Sonntag das Finale. Blumentopf, Nosliw, Mono & Nikitaman und Sebastian Sturm kommen ebenfalls. Für Samstag verspricht Schmalenbach zudem einen noch geheimen „Special Guest” zum Auftakt.

Staus vermeiden

Doch nicht nur die Musikerriege will die U-Concert-Crew mit jedem Festival verbessern, auch aus den Problemen der Vorjahre will sie lernen. Im Party-Zelt soll deshalb ein optimiertes „Beschallungskonzept” greifen. Eine Anlage, „die den Schall konzentriert”, wird dort eingebaut. Außerdem im Blick haben die Veranstalter den Campingplatz in den Ruhrauen, der ab dem heutigen Donnerstag, 12 Uhr, geöffnet ist. Er soll diesmal „kontrolliert” aufgebaut werden: „Wir machen das amtlich. Es gibt eine Campingplatzordnung und Rettungswege. Da hatten die Behörden Sorge.”

Sorge machte denen auch die Verkehrssituation. 2008 fuhren die Camper direkt bis zum Eingang an der Steinkampstraße/Raffelbergbrücke vor und blockierten die Fahrbahn. Das soll in diesem Jahr nicht mehr möglich sein, verkündet der Veranstalter auf www.ruhr-reggae-summer.de. Auch Anfahrtstipps und Parkmöglichkeiten (besonders für die, die mit Caravan anreisen) sind im Netz aufgelistet. Das und den Aufruf, lieber mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu kommen, haben die Verantwortlichen beim Mülheimer Ordnungsamt registiert. Dort erarbeitete man nämlich Vorschläge für den Veranstalter, wie man Staus vermeiden könne.

Auch die Polizei ist auf ihren Einsatz vorbereitet. „Wir werden alle Festivaltage begleiten”, sagt Sprecherin Tanja Horn und meint damit „uniformierte und zivile Beamte”. Zudem habe man „Verkehrsmaßnahmen getroffen” – was im Klartext bedeutet: „Zweiräder sind im Einsatz und greifen da regelnd ein, wo es zu Engpässen kommt.”