Mülheim. . Der närrische Zug wird Rosenmontag den bekannten Weg bis zur Schloßbrücke nehmen. Zugleiter Ulrich Pütz rechnet mit 1000 Aktiven im Zug und rund 40.000 Jecken am Straßenrand - die sich neben Kamelle auch auf 10.000 Plüsch-Affen freuen dürfen.
Freud und Leid liegen auch im Karneval eng beieinander. Am Samstag starb der langjährige Chef der närrischen Wagenbauer, Teobert Kuhs, nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 72 Jahren. „Er hat bis zuletzt an der Vorbereitung des Rosenmontagszuges mitgearbeitet. Er wollte, dass wir den Zug, wie geplant, durch die Innenstadt ziehen lassen“, sagte Chefkarnevalist Heiner Jansen gestern bei der Vorstellung der närrischen Karawane, die am Rosenmontag, 7. März, ab 14 Uhr mit 35 Wagen, 21 Garden, zwei Fußgruppen und sieben Musikkapellen den bekannten Zugweg über Kaiserstraße, Leineweber,- Schollen,- Friedrich,- und Friedrich-Ebert,- Ruhrstraße und Wertgasse nehmen wird.
Der Zug endet an der Schloßbrücke. Zugleiter Ulrich Pütz rechnet mit 1000 Aktiven im Zug und rund 40.000 Jecken am Straßenrand. Erstmals fahren auch der Motivwagen einer Mülheimer Schule und Mitglieder von zwei Kirchengemeinden im Rosenmontagszug mit. Neben Bonbons und Bällen darf sich das närrische Straßenvolk unter anderem auf 10.000 Plüsch-Affen freuen.
Gemischte Gefühle
Zugleiter Pütz blickt dem Rosenmontagszug, der von rund 500 Helfern des Roten Kreuzes, der Polizei, des Technischen Hilfswerkes, des Ordnungsamtes und des privaten Sicherheitsdienstleister Vollmer begleitet wird, mit zwiespältigen Gefühlen entgegen. Einerseits ist er zufrieden, dass der Mülheimer Rosenmontagszug einer der ersten in NRW war, der das Sicherheits-OK der zuständigen Bezirksregierung bekommen hat. Andererseits ist er traurig, dass er als Zugleiter den Zug selbst nicht sehen wird.
Denn das nach der Duisburger Loveparade-Katastrophe vorgeschriebene Sicherheitskonzept verlangt die Bildung eines rückwärtigen Leitungsstabes. Der wird im Falle des Rosenmontagszuges aus jeweils einem Vertreter aller beteiligten Organisationen bestehen und in der Feuerwache an der Duisburger Straße die Fäden des Zuges in der Hand halten. 20 zusätzliche Helfer der Vollmer-Gruppe werden an der Zugstrecke eingesetzt, um per Handy die Verbindung zum Leitungsstab zu halten.
Wegen des närrischen Verkehrsaufkommens wird die Kaiserstraße ab 12 Uhr und der Rest der Innenstadt ab 13 Uhr für den privaten Autoverkehr gesperrt. Busse und Bahnen fahren im Werktagstakt, umfahren aber während des Zuges den Innenstadtkern.