Mülheim. .

Ein auf dem Campingplatz Entenfang abgestelltes Mobilheim - die Wohnung einer dreiköpfigen Familie - brannte am Dienstag komplett aus. Der einjährige Sohn erlitt erhebliche Brandverletzungen. Benachbarte Mobilheime wurden beschädigt.

Die Flammen ließen nichts übrig: Ein auf dem Campingplatz Entenfang abgestelltes Mobilheim, die Wohnung einer dreiköpfigen Familie, brannte am gestrigen Dienstag komplett aus. Der einjährige Sohn erlitt laut Feuerwehr erhebliche Brandverletzungen, die aber nicht lebensbedrohlich sind. Auch seine Mutter zog sich leichte Verbrennungen und eine Rauchvergiftung zu. Der dreijähriger Bruder wurde vorsorglich ebenfalls ins Duisburger Klinikum gebracht.

„Wir sind nur froh, dass sie raus gekommen sind.“ Sabine Mohr sagt dies mehrfach und klingt dabei, als könne sie auch Stunden später nicht begreifen, was an diesem Morgen geschehen ist. Ihre Tochter und ihre zwei Enkelsöhne lebten in dem Mobilheim, das komplett niederbrannte. Nur durch Zufall, so berichtet die Großmutter, hat ihre 22-jährige Tochter das Feuer überhaupt bemerkt: „Alle schliefen noch, aber sie musste auf Toilette, und auf dem Weg ins Bad hat sie das gesehen. Das Wohnzimmer hat da schon komplett gebrannt. Sie konnte sich nur noch die Kleinen schnappen und raus.“

Zwei Löschzüge rückten aus

Genau um 7.53 Uhr am Dienstagmorgen ging der Notruf bei der Feuerwehr ein. Von der Broicher und der Heißener Wache rückten zunächst zwei Löschzüge mit 20 Einsatzkräften aus. Als die Wehr am Entenfang eintraf, so Feuerwehrsprecher Horst Brinkmann, brannte das Mobilheim bereits „in voller Ausdehnung. Zwei in unmittelbarer Nähe stehende Mobilheime waren ebenfalls in Brand geraten.“ Das Feuer konnte aber mit insgesamt vier Strahlrohren und Löschschaum schnell unter Kontrolle gebracht werden. Möglicherweise, so erste Vermutungen, löste ein Gasofen den Brand aus. Die Kriminalpolizei ermittelt.

Die Familie war da bereits ins Duisburger Klinikum gebracht worden. Denn der Jüngste, gerade ein Jahr alt, erlitt Verbrennungen ersten Grades an Kopf und Hand. Auch seine Mutter habe leichte Brandverletzungen und eine Rauchvergiftung, berichtet die Großmutter Sabine Mohr. „Ich hoffe, dass ich sie alle morgen wieder nach Hause holen kann.“ Damit meint sie ihr eigenes Mobilheim am Entenfang, 50 m² groß. Denn während die beiden nebenstehenden Heime der Nachbarn stark beschädigt wurden, wurde das der dreiköpfigen Familie gar völlig zerstört.

"Sie haben nichts mehr"

„Alles ist verbrannt. Sie haben kein Möbelstück, keine Kleidung, kein Spielzeug, nichts mehr“, sagt Nachbarin Ramona Baßfeld. „Erschüttert“ war sie, wie auch viele andere, die am Entenfang ihr Eigenheim haben. Bereits am frühen Vormittag hing an der Verwaltung des Campingplatzes ein Zettel, der zu Spenden aufrief. Für die junge Mutter wird diese Solidarität ihrer Nachbarn ein Trost sein. „Sie ist mit den Nerven fertig“, berichtet Sabine Mohr. „Sie hat nicht viel Geld und weiß nicht, wie es weitergehen soll.“ Ihre Mutter teilt diese Sorgen, aber dennoch: „Wir sind einfach nur froh, dass sie da rausgekommen sind.“