Mülheim. .
Ein herrenloser Hartschalenkoffer hat am Mittwochmorgen in Mülheim zu einem Terror-Alarm geführt: Die Polizei räumte die Gebäude des Berufskollegs am Standort Kluse, 1000 Schüler wurden nach Hause geschickt. Der Koffer war leer.
Der Notruf des Schulleiters ging am Mittwochmorgen um etwa 9.30 Uhr in der Leitstelle der Feuerwehr Mülheim ein: Der Anrufer meldete einen herrenlosen Hartschalenkoffer auf einem Schulhof des Berufskollegs Mülheim. Dort hatten Schüler das Gepäckstück gegen 9 Uhr entdeckt.
Die Polizei Essen räumte am Standort Kluse der Schule zunächst die Klassenräume im direkten Umkreis des Koffers, evakuierte nach Auskunft von Polizeisprecher Peter Elke „dann aber in Absprache mit der Schulleitung das gesamte Schulgebäude“. Etwa 1000 Schüler und die Lehrer mussten das Gebäude verlassen, die Feuerwehr schickte auch Rettungswagen.
Stadt vermutet Trittbrettfahrer
Nachdem die Einsatzkräfte den Besitzer des Koffers unter den Schülern nicht ausmachen konnten, entschieden sich die herbeigeeilten Sprengstoffexperten der Bezirksregierung Düsseldorf, den Koffer um etwa 11.30 Uhr zu öffnen: Im Koffer lag nur ein Schlüsselband.
Nun ermittelt die Polizei im Umfeld des Berufskollegs, erklärt Peter Elke: „Da müssen wir klären, ob das gewollt war, ob das ein Spaß sein sollte oder ob da jemand auf diese Weise schulfrei bekommen wollte.“ Das Berufskolleg hatte alle Schüler nach der Evakuierung nach Hause geschickt.
Stadt und Schule vermuten einen Trittbrettfahrer. Wenn die Polizei tatsächlich einen ermitteln kann, müsste er sich wegen böswilliger Behinderung der Polizeiarbeit verantworten und für einen mehrstündigen Polizeieinsatz mit Spezialeinheit bezahlen - und zwar buchstäblich.