Brüssel. .

Nach den Razzien gegen mutmaßliche Terrorzellen in Deutschland, Belgien und den Niederlanden hat die Staatsanwaltschaft neun Haftbefehle ausgesprochen. Insgesamt wurden 26 Terrorverdächtige festgenommen.

Nach der Enthüllung zweier mutmaßlicher Terrorzellen hat die belgische Staatsanwaltschaft neun Haftbefehle erlassen. Bei den Verdächtigen handelt es sich nach Angaben einer Behördensprecherin um die sieben Verdächtigen, die am Dienstag in Antwerpen gefasst worden waren, sowie um zwei der 15 in Brüssel Festgenommenen. Ihnen werde „Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung“ vorgeworfen, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Leen Nuyts.

Keine Verbindung der Terrorzellen

Bei mehreren Razzien in Belgien, Deutschland und den Niederlanden waren am Dienstag insgesamt 26 Terrorverdächtige festgenommen worden, davon 22 in Brüssel und Antwerpen, drei in Amsterdam und ein weiterer in Aachen. Der 31-jährige Tschetschene, der in Aachen gefasst wurde, sowie die drei marokkanischstämmigen Niederländer sollen offenbar an Belgien ausgeliefert werden. Das Verfahren sei bereits eingeleitet worden, sagte Nuyts. Von den 15 in Brüssel gefassten Verdächtigen wurden demnach 13 wieder freigelassen.

Laut belgischer Staatsanwaltschaft handelt es sich um zwei unabhängig voneinander agierende mutmaßliche Terrorzellen. Die in Antwerpen aufgeflogene Gruppe wird verdächtigt, in Belgien einen Anschlag geplant zu haben. Das „genaue Ziel“ dafür habe aber bis zu der Festnahme der Verdächtigen noch nicht festgestanden, sagte die Sprecherin. Auch die vier in den Niederlanden und in Deutschland gefassten Verdächtigen sollen zu dieser Gruppe gehören. Die in Brüssel Festgenommenen werden verdächtigt, Dschihadisten für den Irak oder Afghanistan angeworben zu haben. (afp)