Mülheim. .

Die Stadt Mülheim den Besitzer der im Frühjahr ausgerissenen Kobra ausfindig machen können und ihm die erste Rechnung über 21 000 Euro zugestellt. Das sind jedoch nur die Kosten für den Feuerwehr-Einsatz.

Die Stadt Mülheim hat den Besitzer der Kobra ausfindig machen können, die im Frühjahr in Mülheim ausgebrochen war und einen tagelangen Einsatz von Feuerwehr und Experten nach sich gezogen hat. Der Besitzer Kevin war in der Zwischenzeit ohne Angabe der neuen Adresse verschwunden. Da er Hartz IV bezieht, konnte die Stadtverwaltung ihn über Datenabgleich ermitteln. Er lebt jetzt in Speldorf.

Bei der ersten Rechnung handelt es sich ausschließlich um die Kosten, die der Feuerwehr bei der Suche nach der giftigen Schlange entstanden waren. Eine weitere Rechnung, so Stadtsprecher Volker Wiebels, werde folgen. „Wir sind derzeit bei der Zusammenstellung.“ Die zweite Rechnung beinhaltet insbesondere die Kosten für die Entkernung der Mietwohnung und die anschließende Wiederherstellung. Kevin muss daher mit weiteren Forderungen in Höhe von 31 000 Euro rechnen.

Forderung gilt 30 Jahre

Das massive Vorgehen war seinerzeit erforderlich gewesen, weil die Kobra nirgends zu finden war. Tagelang hatten Feuerwehr und Experten vergeblich nach der Giftschlange gesucht.

Als Hartz IV-Empfänger ist der junge Mann zu Rückzahlungen derzeit nicht in der Lage. „Wir können das Geld aber 30 Jahre lang von ihm einfordern und werden es tun. Irgendwann wird er Arbeit haben“, so Wiebels. Die Stadt ist gegenüber den Firmen, die an der Suchaktion beteiligt waren, in Vorleistung getreten und hat deren Rechnungen aus dem städtischen Etat für Gefahrenabwehr bezahlt.