Was hilft, wenn die Haut juckt, dass man sich nicht lassen kann, wenn man sich fühlt wie Aussatz, wenn alle einen anstarren und die Wohnung voll liegt mit den eigenen Schuppen, so das man fast dem Putzzwang verfällt?

Kalte Duschen und Fettcrems, natürlich Kortison-Crems gegen die Entzündung. Aber jeder Psoriatiker weiß, das ist es nicht allein. Linderung ist nicht Heilung. Diese Hautkrankheit, bei der sich die Hautzellen bestimmter Regionen viel zu schnell erneuern und dabei entzündlich werden, ist nicht tödlich, aber auch nicht heilbar. Sie senkt die Lebenserwartung der Betroffenen im Durchschnitt um ganze fünf Jahre.

Dass die Ursachen der Erkrankung so wenig erforscht sind, nährt alternative Behandlungsmethoden. Sicher ist jedoch, dass Psoriasis (Schuppenflechte) in den Katalog der psychisch mit verursachten Krankheiten gehört. Das ist verständlich, denn die Haut ist das Kontaktorgan Nummer eins. Bei jeder Berührung, sei es mit dem Wetter oder dem Nachbarn, ist sie immer dabei. Da scheint es eher verwunderlich, dass sie nicht dauernd aufschreit, vor allem jetzt im Winter. Hautpatienten fühlen sich auch in gemäßigten klimatischen Zonen wohler, kaltfeuchte Luft ist wie bei Rheumatikern Gift für sie. Doch auch das ist es nicht allein.

Die Selbsthilfegruppe für Psoriatiker des Deutschen Psoriasis Bund e.V. in Mülheim hat keine Patentrezepte, sondern kompetente Erfahrung und angenehmen Kontakt. Ein annehmendes gemeinsamen Erfühlen von Kontaktschäden und Kontaktschwächen erleichtert es, Schüben vorzubeugen und sich selbst zu mögen. vdB

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Kontakt: 431 064, spechtag@web.de und Selbsthilfebüro Mülheim 300 48 14