Mülheim. In den vergangenen zwei Jahren gingen die Wohnungspreise zurück, im Fünf-Jahres-Vergleich verzeichnet Mülheim aber ein sattes Plus.
Seit dem Ende der Niedrigzinsphase sind die Preise für Bestandswohnungen in den vergangenen zwei Jahren gesunken. Ein Fünfjahresvergleich zeigt nun aber, auf welchem Niveau sich die Summen trotzdem weiterhin bewegen.
Für 49 Städte und Kreise hat das Portal Immowelt einen Vergleich der durchschnittlichen Kaufpreise zum 1. April 2019 und 2024 gezogen. Analysiert wurden Drei-Zimmer-Wohnungen mit einer Fläche von etwa 75 Quadratmetern im ersten Stock aus den 1990er Jahren.
Bis zu 60 Prozent Aufschlag im Vergleich zu 2019
In allen 49 untersuchten Städten und Landkreisen sind die Preise seitdem in die Höhe geschossen. In der Spitze beträgt der Aufschlag sogar satte 60 Prozent. Mit diesem Wert kann der Landkreis Heinsberg aufwarten. Auch die eher ländlichen Regionen Minden-Lübbecke (+44 Prozent) und Viersen (+43) zahlen deutlich drauf.
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Ganz so hohe Zahlen gibt die Analyse für Mülheim nicht her. Im Fünf-Jahres-Vergleich liegt der Anstieg bei allerdings auch noch bei kräftigen 23 Prozent. Nach 1991 Euro pro Quadratmeter in 2019 war die Spitze 2022 mit 2827 Euro erreicht. Mit den jüngsten 2242 Euro liegt Mülheim bereits wieder unter dem Niveau von 2021.
Warum sich der Trend aktuell bereits wieder umzukehren scheint
Eine gute Phase für Käuferinnen und Käufer? Womöglich schon nicht mehr. Nachdem 45 der 49 Städte und Kreise in den vergangenen zwei Jahren rückläufige Preise verzeichneten, hat sich dieser Trend jüngst schon wieder umgekehrt. Wegen der entspannteren Bauzinsen stiegen die Kaufpreise im ersten Quartal laut Immowelt in vielen Orten wieder an.
Geschäftsführer Felix Kusch spricht daher auch von einer Achterbahnfahrt auf dem Immobilienmarkt. „Erst die Niedrigzinsphase gepaart mit Preisexplosionen, dann die Trendwende durch den Zinsanstieg mit sinkenden Preisen als Folge und nun der nächste Wendepunkt mit wieder leicht steigenden Preisen“, fasste er die vergangenen fünf Jahre zusammen.
Auch in der unmittelbaren Umgebung Mülheims stiegen die Preise in den vergangenen Jahren an – am stärksten in Gelsenkirchen (+42 Prozent) und Herne (+41). Aber auch Bochum, Essen (jeweils +33), Duisburg (+28) und Oberhausen (+26) wurden teurer. Dennoch gehört das Ruhrgebiet weiterhin zu den preisgünstigeren Regionen in ganz Nordrhein-Westfalen. Dafür sorgen vor allem Duisburg, Oberhausen, Herne und Gelsenkirchen, die unter den 21 kreisfreien Städten vier der letzten fünf Plätze im Preisranking belegen. Essen (9.) und Mülheim (10.) kommen in dieser Statistik in die Top zehn.
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