Mülheim. Nur für Erwachsene freigegeben ist der neue Spielfilm des Mülheimer Alexander Waldhelm. Der Regisseur und ein FSK-Experte nennen die Gründe.

Der neue Film von Alexander Waldhelm, „Darf ich das so schreiben?“, ist freigegeben ab 18 Jahren. Nur für Erwachsene. Das verwundert, wenn man die Ankündigung liest, und erst recht, wenn man die Komödie gesehen hat. Denn der Film, in dem bekannte Ruhrgebiets-Comedians mitwirken, ist so harmlos wie die Tauben, Teckel und Kaninchen, die dort vorkommen. Warum ab 18?

Er habe den Film bei der FSK (Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft) gar nicht prüfen lassen, um Kosten zu sparen, erklärt Waldhelm auf Nachfrage. Rund 1000 Euro hätte er dafür zahlen müssen. „Das Geld wäre zum Fenster rausgeworfen. Es lohnt sich einfach nicht.“ Ohnehin würden kaum Zuschauer unter 18, den Film besuchen. Nur sein erstes Werk, „Pottkinder - ein Heimatfilm“, habe er der FSK vorgelegt, ergänzt der Regisseur. Die folgenden nicht mehr.

Mülheimer Filmemacher hat sich das Geld für die FSK-Prüfung gespart

„Darf ich das so schreiben?“ ist also nicht als „FSK 18“ gekennzeichnet, sondern läuft „ohne Freigabe“. Auf diesen Unterschied verweist Stefan Linz, Geschäftsführer der FSK GmbH. Es gebe keine Verpflichtung, Filme prüfen zu lassen. „Aber ohne Freigabe dürfen sie im Kino nur Erwachsenen gezeigt werden.“ Die Kosten einer FSK-Prüfung richten sich nach dem Inhalt - ob es sich etwa um einen Animations- oder einen Spielfilm handelt - und der Laufzeit. Der neue Waldhelm-Film dauert 89 Minuten, erreicht also klassische Spielfilmlänge. „Es kommt relativ selten vor, dass Filme im Kino ohne FSK-Kontrolle laufen“, ergänzt Linz.

Auch interessant

Das Team der Essener Filmkunsttheater erlebt dies öfter, „vor allem bei kleineren Verleihen und bei Dokumentarfilmen“, sagt Sprecherin Christiane Hüls. Kinder, die an der Kasse stehen, dürften dann leider nicht ins Kino. „Wir sind daran gebunden. Da gibt es keinen Spieraum. Es ist aber auch verwirrend für das erwachsene Publikum. Die Leute denken, da ist wer weiß was drin...“

Zunächst vier Vorführungstermine im Mülheimer Rio-Kino

Nach der gut besuchten Premiere am 30. Januar in der Essener Lichtburg wandert der Waldhelm-Film jetzt in das Mülheimer Rio-Kino. Vier Vorstellungen sind dort zunächst geplant: am Donnerstag, 8. Februar, um 19.30 Uhr, am 11. Februar um 14.30 Uhr, am 13. um 19.30 Uhr und am 15. um 17.15 Uhr. Der erste Spielfilm des Mülheimers, „Pottkinder“, war im Jahr 2017 der mit Abstand erfolgreichste Film im Rio-Kino. Er lief dort acht Wochen lang.

Die Sprecherin der Essener Filmkunsttheater erklärt, nach den ersten vier Terminen werde es weitere Vorstellungen von „Darf ich das so schreiben?“ im Rio geben. „Das war von Anfang an geplant.“ Laut Alexander Waldhelm wird sein neuer Film auch in Programmkinos in Hagen, Oberhausen und Duisburg gezeigt, darüber hinaus gebe es bereits Anfragen aus weiteren Städten.

Kino in Mülheim - mehr zum Thema

>> Bleiben Sie in Mülheim auf dem Laufenden: Weitere Nachrichten aus Mülheim lesen Sie hier. +++ Sie wollen keine Nachrichten aus Mülheim verpassen? Abonnieren Sie kostenlos unseren Newsletter! +++ Haus, Wohnung, Grundstück - Alles zum Wohnen und Bauen in Mülheim +++ Gastronomie in Mülheim - Hier finden Sie unsere Extra-Seite dazu. +++ Einkaufen in Mülheim - Unsere Extra-Seite zum Handel +++ Hier geht es zum Mülheimer Freizeitkalender. Legen Sie sich doch einen Favoriten-Link an, um kein Event zu verpassen! +++ Blaulicht! Hier geht es zu weiteren Meldungen.+++Abonnieren Sie uns kostenlos bei Whatsapp!