Mülheim. Mülheims Innenstadt soll schöner werden, konkret und durch Bürgerhand. Eine Kreativwerkstatt startet dazu am Samstag. Um diese Orte geht es.

„Möbel deine Stadt auf“ ruft der noch recht junge Mülheimer Verschönerungsverein dazu auf, nicht nur zu motzen, sondern selbst für eine schönere Innenstadt zu sorgen – „wenn es schon Verwaltung und Politik nicht schaffen“. Bereits am Samstag (28. Oktober) will Architekt Martin Pawlik mit Bürgerinnen und Bürgern ums Eck ziehen und gemeinsam kreative Ideen entwickeln, die die Stadt aufwerten sollen.

Viel Motivation bringen einige schon mit. „Eine Frau, die erst kürzlich nach Mülheim gekommen ist, hat sich gemeldet, weil sie gerne hier wohnt und die Innenstadt als defizitär erlebt – das will sie ändern“, schildert Filip Fischer, Vorstand des Verschönerungsvereins und stellvertretener SPD-Fraktionsvorsitzender, erste engagierte Reaktionen auf einen Facebook-Aufruf.

Drei Mülheimer Orte sind im Fokus

Andere lebten bereits seit ihrer Jugend hier und haben den tragischen Niedergang der Innenstadt beobachtet. Es sei jetzt Zeit, die City lebenswerter zu machen. Viele Krisenorte gäbe es schon, nicht zuletzt die Schleuseninsel mit der zerbröckelten Gastronomie und tristem Rollraseneinerlei.

Doch der Verschönerungsverein, der bereits einen Vorschlag für diesen Ort gemacht hat, will sich diesmal auf andere Ecken konzentrieren. Gemeinsam mit den Interessierten geht es zum Kirchenhügel, in die Bachstraße und zum Kaiserplatz. „Wir wollen für die Orte sensibilisieren und Potenziale entdecken“, sagt Architekt Martin Pawlik, der sich mit Stadtentwicklung und Baudenkmälern beschäftigt.

Die Eindrücke werden anschließend in einer Ideenschmiede weiterentwickelt und vorgestellt. Rund sechs Stunden soll man für die Besichtigung und Erarbeitung mitbringen. Für Verpflegung wird gesorgt. „Es geht darum, etwas zu bewegen. Jeder ist willkommen und auch jede Idee“, hofft Pawlik auf möglichst viel Engagement.