Mülheim. Zum Parkour-Event „Ruhr Jam“ kommen Sportler aus ganz Deutschland nach Mülheim. Warum sie den Sportpark in Styrum lieben.

Hindernisse so effektiv wie möglich zu überwinden und dabei noch gut auszusehen, ist gar nicht so leicht. Doch genau das haben sich Parkour-Läufer zur Aufgabe gemacht – ihr Können zeigten sie beim diesjährigen „Ruhr-Jam-Event“ im Sportpark Styrum.

Anfangs handelte es sich lediglich um eine kleine Idee, die im Laufe der Zeit immer größer wurde: „Es hat sich in Mülheim eine kleine Szene gebildet“, erzählt Tom Grieseler von der Mülheimer Parkour Generation (MHPG) und berichtet weiter: „Wir mussten das branden und dachten: ‘Ruhr Jam’ passt ganz gut.“ Mittlerweile nehmen sogar internationale Gäste teil, etwa aus Belgien und den Niederlanden, doch auch aus Neuseeland soll es Parkour-Interessierte bis hin zum Mülheimer Ruhr Jam gezogen haben.

Mülheimer „Ruhr Jam“ zieht internationale Besucher an

„Ruhr Jam“ fand nicht schon immer im Sportpark in Styrum statt. Vor dem Bau der Parkour-Anlage wurden andere Locations wie Schulhöfe zur Austragung des Events genutzt. „Der Wunsch ist ganz alt, das Thema begleitet uns seit 2009“, erzählt Christina Amedick vom Mülheimer Sportservice.

Johannes aus Marburg zeigt sein Parkour-Können beim Ruhr Jam in Mülheim, an dem rund 120 junge Menschen aus ganz Deutschland und den Nachbarländern teilgenommen haben.
Johannes aus Marburg zeigt sein Parkour-Können beim Ruhr Jam in Mülheim, an dem rund 120 junge Menschen aus ganz Deutschland und den Nachbarländern teilgenommen haben. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

„Wir haben in Mülheim eine starke Szene. Die Jugendlichen selbst haben die ganzen Leute mobilisiert“, berichtet ihr Kollege Johannes Michels über den aktuellen Ruhr Jam. Aber nicht nur Parkour, sondern auch Workshops verschiedenster Art stehen auf der Tagesordnung. Dort können Teilnehmende in Beweglichkeits-, Inklusions- oder Yoga-Workshops Fähigkeiten jeglicher Art verbessern.

Parkour-Sportlerin: „Der Ruhr Jam ist einer der schönsten und ältesten“

Die drei Freunde Jon Singh (26), Marcel Berlin (27) und Ihab Yassin (28) haben sich auf Parkour-Jams kennengelernt und sind heute zusammen in Mülheim, um ihrem Hobby nachzugehen. Sie waren schon in Bremen, Hamburg sowie Offenburg und vielen weiteren Städten. Doch in Mülheim gefällt Jon Singh vor allem eines: „Nicht alle Jams sind an so einem Sportplatz, Mülheim hat eine gute Location.“

Auf der Parkour-Anlage im Sportpark Styrum testet sich während des Ruhr Jam Lasse aus Hamburg.
Auf der Parkour-Anlage im Sportpark Styrum testet sich während des Ruhr Jam Lasse aus Hamburg. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Ihab Yassin ergänzt: „Man lernt viele neue Leute kennen, tauscht Erfahrungen aus und lernt neue Moves.“ Doch auch bekannte Gesichter sind unter den Teilnehmenden: „Es ist wie ein Familientreffen“, erklärt der 27-Jährige.

Mülheimer Ruhr Jam ist die größte Parkour-Veranstaltung im Ruhrgebiet

Jennifer Müller (25) kommt aus München und macht bereits seit zehn Jahren Parkour: „Es ist der Spaß an Bewegung, es gibt kein Richtig und kein Falsch und es ist eine Competition, ein Wettbewerb gegen sich selbst.“ Dabei ist der Sport nicht nur körperlich anstrengend, sondern auch mental: „Es kostet viel Überwindung“, erzählt ihre Freundin Mila Foterek (24).

Jennifer ist aus München angereist, um am Parkour-Event Ruhr Jam in Mülheim teilzunehmen.
Jennifer ist aus München angereist, um am Parkour-Event Ruhr Jam in Mülheim teilzunehmen. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Sie war schon auf einer Menge Jams, doch einer hat ihr es besonders angetan: „Der Ruhr Jam ist einer der schönsten und ältesten“, schwärmt die 24-Jährige. Das Event gilt als die größte Parkour-Veranstaltung im Ruhrgebiet und wird seit 2014 in Kooperation von TrendSport Mülheim und der Mülheimer Parkour Generation (MHPKG) veranstaltet.

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