Mülheim. In einer Lagerhalle der Mülheimer Entsorgungsgesellschaft ist ein Feuer ausgebrochen. Dabei hätte die Ursache einfach vermieden werden können.
Am Dienstagnachmittag ist auf dem Gelände der Mülheimer Entsorgungsgesellschaft (MEG) ein Feuer ausgebrochen. Die Brandmeldeanlage in einer Lagerhalle hat um 15.42 Uhr ausgelöst. Grund für den Brand an der Pilgerstraße war offenbar ein Fahrrad-Akku, der inkorrekt entsorgt worden war und durch Bewegung im restlichen Abfall Funken gefangen hat.
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Trotz schnellem Ausbreiten des Feuers und starker Rauchentwicklung konnten die Einsatzkräfte den Brand löschen. Mit Hilfe von drei Wasserwerfern und einem Löschrohr ist das Feuer binnen 45 Minuten unter Kontrolle gebracht worden. Um alle Glutnester zu erreichen, wurde der brennende Müll mit einem Radlader verteilt. Insgesamt standen nach Angaben der MEG und der Feuerwehr 60 Tonnen Hausmüll in Flammen.
Mülheimer Wertstoffhof arbeitet wieder in gewohntem Betrieb
Die Nachlösch- und Aufräumarbeiten waren um 18.15 Uhr beendet, verletzt wurde niemand. „Zum Glück“, so MEG-Sprecherin Jennifer Ebbers am Mittwochmorgen. Während es im Laufe des Dienstages noch zu Einschränkungen gekommen sei, könne der Betrieb am Mittwoch wieder wie gewohnt laufen. „Der Wertstoffhof ist geöffnet, alles geht wieder seinen gewohnten Gang.“ Wie hoch der Sachschaden ist, sei indes noch nicht bekannt. „Ein Gutachten ist angefordert, aber die Schäden halten sich wirklich in Grenzen“, erklärt die MEG-Sprecherin.
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Zu der Ursache des Feuers habe es bereits relativ schnell eine Vermutung gegeben, die sich bestätigte: Ein Lithium-Ionen-Akku hatte den Brand ausgelöst. „Es handelt sich um einen Fahrrad-Akku, den jemand falsch entsorgt hat“, so Ebbers. Um ähnliche Fälle zu vermeiden, gibt die MEG-Sprecherin Tipps, wie sich Akkus korrekt entsorgen lassen. „Lithium-Ionen-Akkus können kostenlos an unserem Wertstoffhof abgegeben werden.“ Dort kümmere sich Fachpersonal um die korrekte Entsorgung.
Mülheimer MEG-Sprecherin gibt Tipps zur korrekten Entsorgung
Das Brandrisiko ließe sich außerdem reduzieren, indem die zu entsorgenden Akkus zeitnah weggeschmissen werden und nicht allzu lange zu Hause gelagert werden. Dabei gilt zu beachten: „Sie sollten gegen Schläge und Stöße geschützt sein, auch während des Transports und nicht herunterfallen“, so Jennifer Ebbers. Ansonsten drohe die Gefahr eines Kurzschlusses, der einen Brand verursachen kann. „Idealerweise sollten die Pole abgeklebt werden.“