Mülheim. Fast eine dreiviertel Million hat Mülheim 2022 durch Bußgelder für Falschparken kassiert. Wo die meisten Sünder aufgeschnappt werden.

Vor allem bei Veranstaltungen nimmt es der ein oder andere bei der Parkplatzsuche nicht ganz so genau. Auf einem Grünstreifen ist noch Platz? Schnell eingeparkt und ab dafür. Die große Überraschung gibt es erst hinterher, wenn das Knöllchen hinter dem Scheibenwischer prangt.

55 Euro werden für das Parken auf Grünstreifen, Verkehrsinseln, Seitenstreifen oder auf einer Fahrradstraße fällig. Doch es kann noch teurer werden. Bis zu 110 Euro geht der im Jahr 2021 runderneute Bußgeldkatalog. Kommt es aufgrund des verbotswidrigen Parkens in zweiter Reihe zu einer Sachbeschädigung, zahlt der Sünder oder die Sünderin diese Höchststrafe. Einen Punkt gibt es obendrauf.

Wofür es in Mülheim die höchsten Bußgelder beim Falschparken gibt

744.000 Euro hat die Stadt Mülheim eigenen Angaben zufolge im vergangenen Jahr allein durch Bußgelder wegen Falschparkens eingenommen. In erster Linie wird in der Stadt auf Gehwegen illegal geparkt. Auch hierfür werden mindestens 55 Euro fällig. Bei Behinderung (70 Euro), Gefährdung (80 Euro) oder gar Sachbeschädigung (100 Euro) kann die Summe sogar noch weiter steigen. Ebenso das Punktekonto in Flensburg.

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Platz zwei der Mülheimer Sünderkartei belegt das Parken im absoluten Halteverbot, was ein Bußgeld von 25 Euro nach sich zieht. Wird dabei auch noch jemand behindert (40 Euro) und steht der fragliche Pkw dort über eine Stunde lang (50 Euro), kann die Geldstrafe sogar noch verdoppelt werden.

Auch in verkehrsberuhigten Bereichen wird in Mülheim oft auf nicht-gekennzeichneten Flächen geparkt. Hier kommen die Sünderinnen und Sünder mit zehn Euro noch vergleichsweise glimpflich davon.

2022: Fast 30.000 Falschparker wurden in Mülheim gezählt

Insgesamt hat die Stadt Mülheim im vergangenen Jahr 27.273 Falschparkerinnen und Falschparker gezählt. Im laufenden Jahr 2023 sind es bereits 14.824.

Besonders in Erinnerung geblieben ist dem Ordnungsamt ein Halter, der seinen Pkw vor einem dreiwöchigen Urlaub auf einem Gehweg abstellte. „Für die Abschleppmaßnahme zeigt er keinerlei Verständnis“, berichtet Stadtsprecherin Tanja Schwarze rückblickend.

Welche Bußgelder für das verkehrswidrige Parken fällig werden, steht im Bußgeldkatalog, den das Bundesverkehrsministerium 2021 grundlegend angepasst hat. Alle Höhen der Geldstrafen sind auf www.bussgeldkatalog.de/parken einsehbar.