Mülheim. Erst viraler Video-Hit mit Container-Sprung am Dickswall, jetzt ist Jan Lange wieder in Mülheim gesprungen. Dieses Mal am Kahlenbergwehr.

Mülheim hat ihm bereits einen millionenfach geklickten Clip eines Container-Sprungs beschert, da legt es Jan Lange ein halbes Jahr später gleich auf den nächsten an: Der Brückenspringer vom Dickswall hat es also wieder getan, dieses Mal aber am Kahlenbergwehr. Ein Video, das der 25-Jährige auf seinem Instagram-Kanal veröffentlicht hat, dokumentiert die waghalsige Aktion.

„Wie beim letzten Mal ist mir ein Foto zugeschickt worden“, erzählt der Extremsportler. „Ich wusste sofort, dass ich da runter springen will.“ An die Fußgängerbrücke, die über das Wehr führt, ist ein Frachter angedockt, auf dem unter anderem zwei mit Wasser gefüllte Container stehen. Für Jan Lange geradezu eine Einladung zum Springen. Bevor es aber losgeht, braucht es Sicherheitsvorkehrungen. „Ich habe mir ein Holzstück geschnappt und den Container gecheckt. Kann ja sein, dass da noch irgendwelche Gegenstände sind und ich dann drauf springe.“

Mülheimer Brücke wird zum Tatort für neusten Sprung-Clip

Herausforderung: Der Extremsportler musste seitlich vom Geländer abspringen.
Herausforderung: Der Extremsportler musste seitlich vom Geländer abspringen. © Instagram | Jan Lange

Nachdem sich im Wasser also nichts findet – „bis auf Dreck und ein paar Steine“ – macht der Essener sich für den Sprung bereit. „Aber alles easy, war ja nicht besonders hoch. Der letzte Sprung in Mülheim war deutlich schwieriger.“ Wobei: Am Kahlenbergwehr habe es für den erfahrenen Sportler dann doch eine Herausforderung gegeben: „Durch die Position des Containers musste ich seitlich abspringen, das war ungewöhnlich.“ Der Sprung gelingt, Jan Lange landet quasi in sitzender Position zunächst im Container, schließt dann noch vom Container-Rand einen Sprung in die Ruhr an.

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Für die Kamera gibts noch einen Daumen nach oben – Mission geglückt! Etwas kritischer sieht die Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft (RWW) den Sprung. Das Unternehmen ist für das Kahlenbergwehr zuständig, das Bestandteil des Wasserkraftwerks Kahlenberg ist. „Aktuell“, berichtet RWW-Sprecher Ramon Steggink, „finden Fundamentarbeiten am Wehr statt. Daher auch die Container.“ Das Wasser in den Container sei Spülwasser für die Bohrungen. Die Maßnahmen an einem Probefeld sollen noch bis Mitte/Ende Juli andauern, danach werde entschieden, wie und wann weiteren Arbeiten aufgenommen werden.

Mülheimer RWW warnt vor Gefahren am Kahlenbergwehr

„Der Sprung ist sehr gefährlich und verboten. Bitte nicht nachahmen“, lautet sein Appell. Für den Weg und das Brückengeländer ist laut RWW übrigens die Stadt unterhaltspflichtig. Aus Sicherheitsgründen – „damit auch Fahrradfahrer gut über die Brücke kommen“ – seien die Geländer jüngst erst auf 1,20 Meter erhöht worden.

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Wobei selbst das Jan Lange mit Sicherheit nicht aufhält – dem 25-Jährigen scheint kein Hindernis zu hoch, kein Sprung zu aberwitzig. Als nächstes Projekt planen er und seine drei Kollegen, die unter dem Namen „Freerunning Schlappen“ tausendfach geklickte Videos von Stunts, Klippensprünge und Parkour-Strecken produzieren, eine Sommer-Tour. „Wir fahren mit zwei Autos nach Italien und machen unterwegs in mehreren Ländern Halt, zum Beispiel in Österreich, Lichtenstein, San Marino und Monaco.“ Und auch die nächste Aktion in Mülheim steht schon fest: „Ich habe einen guten Ort gefunden, an dem ich einen neuen Parkour-Trick einstudieren will.“