Mülheim. Die Umwelt schonen, Ressourcen sparen, nachhaltig leben – wie jeder etwas für Klimaschutz tun kann, zeigte das Festival „Klimaregler“ in Mülheim.
„Gemeinsam retten wir das Klima“ – unter diesem Motto startete Samstag das Festival „Klimaregler“ an der Mülheimer Freilichtbühne. Mehr als 20 Aussteller zeigten, wie jeder etwas für den Klimaschutz tun kann. Auch auf die Biene kommt es an.
Nachdem die Naturgarten-Regionalgruppe Rhein-Ruhr die Beete der Freilichtbühne bepflanzt hatte, kam die Kooperation mit der Regler-Produktion zustande. „Gemeinsam wollen wir für unsere Ziele kämpfen, für Nachhaltigkeit und Biodiversität“ erläutert Sabine Arzberger vom Naturgarten e.V. das Konzept. Der Bedarf ist da. Viele Menschen möchten gerne etwas bewirken und sich aktiv am Klimaschutz beteiligen, doch wissen nicht wie. Das soll sich mit dieser neuen Veranstaltung ändern.
Auf Mülheims Freilichtbühne zeigen 20 Aussteller, was jeder für Klimaschutz tun kann
Über 20 Aussteller zeigen, was jeder einzelne dazu beitragen kann, um unsere Umwelt und unsere Ressourcen zu schützen. „Es gibt bereits viele Sachen zu dem Thema in Mülheim und wir wollen sie zusammenbringen“ so Sabine Arzberger. Der Standort Freilichtbühne ist für das Festival „Klimaregler“ optimal. In der naturnahen Kulisse mitten im Grünen haben die Stände ihre Plätze bezogen.
Jeder Aussteller hat sein Thema, für das er mit viel Herzblut und Leidenschaft steht. Jede Menge Arbeit steckt in den jeweiligen Projekten und der Gestaltung der Produkte und Stände. Trotz des trüben Wetters treffen pünktlich zur Eröffnung um 11 Uhr die ersten Interessenten ein und informieren sich über nachhaltiges Leben, Selbstversorgung, naturnahes Gärtnern, Dachbegrünung, faires Essen, Mülltrennung, Photovoltaik und mehr.
Wie in Dümpten ein Piko-Park entsteht
Der Verein Naturgarten begleitet auch das Projekt Piko-Park Dümpten. Birgit Syring vom SWB erklärt den Besuchern gerne, wie aus der ungenutzten Rasenfläche zwischen den Wohnbauten ein Piko-Park entstehen kann. Dazu haben sich im Vorfeld bereits Mieter getroffen, um das Projekt zu entwickeln. Neben dem Aspekt der Nachhaltigkeit geht es auch um das Miteinander. „Die Nachbarschaft wird gestärkt und die Aufenthaltsqualität in den Gärten wird gesteigert“, so Birgit Syring.
Auch Ruth und Dirk von Eicken lassen sich gerne von ihr weiter anregen: „Wir achten bei unseren Gärten bereits sehr darauf, den Bienen und Schmetterlingen ein schönes Umfeld zu schaffen.“ Mit wilden Ecken und Holzhaufen tragen sie dazu bei, dass die Tiere sich wohlfühlen und vermehren können.
Mülheimer stellt sein Konzept zum ressourcenschonenden Umgang mit Kaffee vor
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Es ist das erste „Klimaregler“-Festival, aber die vielen Besucher zeigen, dass das Thema den Menschen wichtig ist. Die meisten kommen nicht wegen eines speziellen Anliegens, sondern wollen sich inspirieren lassen und es entstehen interessante Gespräche. Die musikalische Untermalung sorgt für eine angenehme Atmosphäre, in der man sich über die wichtigen Themen informieren kann.
Während dem einen die neueste Photovoltaik-Anlage wichtig ist, dreht ein anderer Gast an dem Glücksrad von André Hartung von „Kaffeerausch“. Er bietet Workshops zum Thema Kaffeezubereitung sowohl für den privaten Kaffeeliebhaber als auch für Mitarbeiter der Gastronomie an. Er setze sich aus Überzeugung für Nachhaltigkeit durch ressourcenschonenden Umgang ein, um seinen Teil für den Schutz des Weltklimas zu leisten, sagt Hartung.
Viele Stände halten auch Sachen für die Kinder bereit. Ronja und Paula probieren neugierig Radieschen-Sprossen und der liebevoll gestaltete Stand der „Wildbiene Ida“ zieht das Publikum an. Hier wird der Nachwuchs spielerisch an das Thema Naturschutz geführt und kann alles rund um die Wildbiene entdecken und lernen.
Das Leben der Wildbienen schützen – dafür setzen sich Mülheimerinnen ein
Mit einem eigens geschriebenen und illustrierten Büchlein machen Sabine Weinschenk und Tina Sturm auf den Lebensraum der Wildbiene aufmerksam. „Wir wollen anregen und niederschwellig sensibilisieren“, erklärt Sabine Weinschenk und zeigt selbst gemachte Nisthilfen und eine Tränke. „Jeder kann bereits mit einfachen Dingen seinen Teil dazu beitragen.“
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Dass Nachhaltigkeit bereits im Kleinen beginnt, erkennt man etwa auch an den angebotenen Woll-Portemonnaies und Täschchen, die sorgsam aus der Wolle alter Socken und Schals gehäkelt worden sind. Das Thema zieht sich durch die gesamte Veranstaltung. Und natürlich wird auch beim Thema Essen auf Nachhaltigkeit geachtet.