Mülheim. Aus für die denkmalgeschützte Fassade des Tudorhauses auf dem Gelände der Troost’schen Weberei. Wieso die Mauern doch abgerissen werden müssen.

Was sich Anfang des Jahres bereits andeutete, ist nun Gewissheit: Die Fassade des Tudorhauses auf dem Gelände der Troost’schen Weberei muss abgerissen werden. Das bestätigt Axel Booß, Leiter der städtischen Bauaufsicht, dieser Redaktion auf Nachfrage. „Einzelne Teile der Fassade sind schon eingestürzt, da ist nichts mehr zu retten.“

Arealcon, das Unternehmen des Investors Matthias Gülich, hatte den Abriss der Wände ins Gespräch gebracht und der Stadt entsprechende Unterlagen vorgelegt, die den nicht mehr zu erhaltenden Zustand bestätigen sollten. Gerade aus Gesichtspunkten der Wirtschaftlichkeit sei ein Abriss nicht zu vermeiden. Die Untere Denkmalbehörde hatte nach einer Auswertung dieser Option zugestimmt, sodass zuletzt noch ein Bericht der LVR-Baudenkmalpflege ausstand.

Die Wände des Tudorhauses sind seit Jahren sich selbst überlassen und verfallen.
Die Wände des Tudorhauses sind seit Jahren sich selbst überlassen und verfallen. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

„Die Prüfung ist jetzt durch und der Abriss beschlossen“, erklärt Axel Booß. Der Investor, der für die Redaktion nicht für eine Stellungnahme zu erreichen war, sei über das Ergebnis des Berichts informiert worden. „Der Abriss soll jetzt so schnell wie möglich erfolgen“, so der Leiter der Bauaufsicht.