Mülheim. Mülheims Kunstrasenplätze sind in die Jahre gekommen. Wie die Sanierung funktioniert und welche Anlagen in diesem Sommer an der Reihe sind.
Insgesamt 13 Fußballplätze hat die Stadt Mülheim zwischen 2008 und 2017 saniert und in diesem Zuge die ehemaligen Tennenspielfelder – im Volksmund Ascheplatz genannt – durch einen Kunststoffrasen ersetzt. Aus Rot wurde Grün, so dass die Asche mit Ausnahme der Prinzeß-Luise-Straße und damals noch der Oberheidstraße fast komplett aus der Stadt verschwand.
„Alle Hersteller solcher System geben die Haltbarkeit des Oberbelags mit zwölf bis 15 Jahren an“, erklärte Martina Ellerwald, Leiterin des Mülheimer Sportservice, am Dienstag im Sportausschuss. Wie die Verwaltung bereits im Februar schilderte, müssen nun die ersten Beläge ausgetauscht werden.
Kein Kunststoffgranulat: Stadt Mülheim setzt auf Sandverfüllung
„Im Zuge des Belagwechsels muss die elastische Tragschicht komplett gesäubert sowie in besonders stark beanspruchten Bereichen mit Bindemitteln stabilisiert werden. Unebenheiten in der Schicht müssen ausgeglichen werden“, erläuterte Ellerwald das Verfahren.
Vor dem Hintergrund der Diskussion um ein mögliches Verbot von Kunststoffgranulat wurde ausschließlich eine sandverfüllte Variante ausgeschrieben.
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Angegangen werden zunächst die drei Anlagen, die auch beim „Perspektivkonzept Fußball“ zuerst an der Reihe waren: der im August 2008 eröffnete Sportplatz an der Zeppelinstraße beim SV Raadt, die Anlage des Mülheimer SV 07 auf dem Saarnberg (Oktober 2008) und die Anlage des VfB Speldorf an der Saarner Straße (November 2009).
Zu den drei Großspielfeldern zwischen 6000 und 7000 Quadratmetern gehören noch jeweils ein Kleinspielfeld von etwas über 1000 Quadratmetern beziehungsweise in Speldorf ein etwa doppelt so großes Jugendspielfeld.
Stadt musste das Jugendspielfeld an der Mintarder Straße sperren
Dazu kommt noch das 1700 Quadratmeter große Jugendspielfeld an der Mintarder Straße. Der Court aus dem Jahr 2012 wird auch von der Öffentlichkeit genutzt und ist dadurch stark belastet. Die Stadt musste das Feld sogar in der vergangenen Woche bis auf Weiteres sperren.
„Wir gehen davon aus, dass wir im Juni anfangen können“, meinte Martina Ellerwald. Die Ausschreibung ist gelaufen und wird derzeit ausgewertet. Im Gespräch mit dem günstigsten Bieter entscheidet sich dann auch, welche Anlage zuerst an der Reihe ist.
Finanziert werden die Maßnahmen durch Rückstellungen des Immobilienservice. „Aus unserer Sicht ist das eine sehr gute Perspektive für die Fußballer“, so Ellerwald.