Mülheim. Nach langem Warten hat sich für die Fußballer von Fatihspor eine Möglichkeit ergeben, auf Kunstrasen zu spielen – mit erstem Erfolg.

Der Auftakt ins neue Fußballjahr hätte für die Kicker von Fatihspor Mülheim kaum besser laufen können. Endlich dürfen sie auf Kunstrasen spielen – und das machte sich gleich in den Ergebnissen bemerkbar.

Mehrfach hatten die Mülheimer den Umstand beklagt, dass sie als letzte Mannschaft der Stadt auf Asche Fußball spielen mussten. Erst 2017 hatte sich der Verein selbstständig gemacht und da war das Perspektivkonzept Fußball, das die Entstehung der Kunstrasenplätze umfasste, längst abgeschlossen.

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Nun hat sich für die Styrumer und zwischenzeitlichen Exil-Broicher eine Lösung ergeben. Die Rückrunde wird Fatihspor auf der Anlage des Dümptener TV am Schildberg bestreiten, trainieren durfte das Team zuletzt vorübergehend beim VfB Speldorf an der Saarner Straße. „Wir sind dem Vereinsvorsitzenden Maik Haferkamp wirklich dankbar, dass er dieser Lösung zugestimmt hat“, sagt Trainer und Vorstandsmitglied Mutlu Cömez.

Fatihspor-Trainer freut sich über große Trainingsbeteiligung

Der Coach berichtet von einer aktuellen Trainingsbeteiligung von knapp 20 Spielern. „Jetzt können wir uns vernünftig vorbereiten, das ist das Wichtigste“, sagt Cömez.

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Auch die Neuzugänge bringen frischen Wind rein. Ohne die Kunstrasenlösung wären junge Spieler wie Eray-Jasin Kara und Soheib Benhamza wohl nicht zu kriegen gewesen. Auch mehrere Verletzte kommen nach und nach zurück.

Die ersten beiden Spiele in Dümpten wurden prompt gewonnen

„Am Potenzial lag es in der Hinrunde ja gar nicht. Wir haben es nach Corona einfach nicht hingekriegt, unsere Defizite aufzuarbeiten“, sagt Cömez selbstkritisch.

Die ersten beiden Begegnungen in Dümpten – gegen Preußen Duisburg und das Nachholspiel gegen Croatia Mülheim – konnte Fatihspor prompt gewinnen. Mit den sechs Punkten fand der A-Ligist wieder Anschluss an das rettende Ufer. Mit einem weiteren Sieg im Duell beim SC Croatia (Sonntag, 15 Uhr) könnte Fatihspor sogar über den Strich klettern.

SC Croatia befindet sich nur noch im Mittelmaß der Kreisliga A

Die Gastgeber sind als Zehnter noch immer das zweitbeste Mülheimer Team der Kreisliga A, befinden sich aber mittlerweile im tiefsten Mittelmaß. „Wir waren bisher noch nicht einmal komplett – weder beim Training, noch bei den Spielen“, sagt Trainer Mladen Kovacic und ergänzt. „Die Probleme haben aber wahrscheinlich alle.“

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Als Trainer wolle er immer jedes Spiel gewinnen und vor allem „jeden einzelnen Spieler besser machen.“ Die Endplatzierung ist dem Trainer dabei egal. „Damit beschäftige ich mich nicht“, sagt Kovacic.

Schlusslicht Dümptener TV steht gegen Wedau unter Zugzwang

Durch die sechs Punkte von Fatihspor sind freilich auch die anderen Teams im Keller unter Druck geraten. Allen voran der neue Platznachbar Dümptener TV. Das runderneuerte Schlusslicht empfängt am Sonntag um 15 Uhr den VfL Wedau, der den ersten Nicht-Abstiegsplatz belegt. Gerade die direkten Duelle sind für die Dümptener in der Rückrunde von immenser Bedeutung.

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