Mülheim. Was passiert mit dem Gelände der bisherigen Hauptpost in Mülheim? Der Investor hält sich weiter bedeckt. Dafür stellt die Politik erste Weichen.
Spätestens am 30. Juni ist Schluss für die Mülheimer Hauptpost in ihrem bisherigen Gebäude am Hauptbahnhof. Während der neue Standort feststeht, bleibt immer noch die Frage: Was passiert mit dem alten? Bei der Antwort möchten sich Stadt und Politik gerne einmischen.
Per Antrag brachten CDU und Grüne im Planungsausschuss die Idee eines städtebaulichen oder architektonischen Wettbewerbs zur Nachnutzung des Areals ins Gespräch – inklusive eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans.
Planungsdezernent Blasch spricht von einer prominenten Lage
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„Es ist eine für das Stadtbild sehr wichtige Fläche, die sowohl verkehrlich als auch stadtplanerisch von großer Bedeutung ist. Daher finden wir es wichtig, möglichst frühzeitig über neue Entwicklungen informiert zu werden und Einfluss nehmen zu können“, meinte Brigitte Erd, planungspolitische Sprecherin der Grünen.
Die Verwaltung möchte sich dieser Idee grundsätzlich anschließen. „Die Bedeutung ist natürlich sehr hoch, wir sind in einer prominenten Lage. Es fahren jeden Tag tausende Leute mit dem Zug da vorbei und sehen: So sieht es in Mülheim aus“, so Planungsdezernent Felix Blasch. Deswegen sei aus seiner Sicht „diese Fläche für die Wahrnehmung der Stadt an sich sehr wichtig. Wenn man das möchte, kann man da viel draus machen, glaube ich.“
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Daher unterstütze die Verwaltung den Vorschlag, um die hohe städtebauliche und architektonische Qualität zu sichern.
Noch liegen keine konkreten Informationen zur Planung vor
Ob die Stadt mittlerweile konkrete Informationen darüber hat, was der bayrische Investor SWT Verwaltungs GmbH in Bahnhofsnähe plant? „So richtig noch nicht“, musste Blasch eingestehen. Am 17. März habe es zwar ein Gespräch gegeben, aber: „Wir haben bis heute noch keinen Plan bekommen, damit man mal genau wüsste, was da kommen sollte. Die halten sich das noch sehr offen, es ist, glaube ich, noch nicht festgezurrt.“
Insofern sieht Blasch aber durchaus die Möglichkeit, noch Vorschläge zu machen und Einfluss zu nehmen. In dem Zusammenhang würden sicherlich auch noch einmal die Ergebnisse des ersten städtebaulichen Wettbewerbs für Teile des Areals aus dem Jahr 2006 aus der Schublade geholt, „um zu schauen, welche Punkte man davon noch übernehmen kann“.