Mülheim. Die Pandemie-Zeit hat Anke Pan, geboren in Mülheim, gut genutzt. Sie hat CDs aufgenommen, ein Musical geschrieben. Zu einem brisanten Thema.
Die Pianistin Anke Pan hat sich in der Klavierszene einen Namen erspielt, in der Corona-Zeit probierte sie aber mal etwas ganz Neues aus. Die gebürtige Mülheimerin schrieb zusammen mit ihrem Duo-Partner Yuhao Guo – in Kooperation mit der Opernwerkstatt am Rhein – ein Musical für junge Leute. Es heißt „Danke für nichts“, ein Generation-Z Musical, und erzählt die Geschichte von sieben jungen Umweltaktivisten und ihren Ängsten, Aktionen und Idealen.
„Der Klimawandel ist etwas, das heute die jungen Menschen sehr beschäftigt. Ich fand es gut, dieses kontroverse Thema kulturell aufzugreifen“, sagt Anke Pan. Das Musical hat Uraufführung im Theater Schweinfurt am 24. April. Es soll auch in Düsseldorf gezeigt werden.
„Widmung“ heißt ihr neues Solo-Album
Die junge Pianistin, die auch in Düsseldorf lebt, hat die Auftrittspause während der Pandemie aber auch dafür genutzt, zwei neue CDs zu veröffentlichen. Zusammen mit dem Pianisten Yuhao Guo hat sie „Three suites for two pianos“ eingespielt. Das Album mit Werken von Arensky, Rachmaninoff und Guo selbst ist für den „Opus Klassik“-Preis nominiert.
Bereits 2021 entstand die Solo-CD „Klavierfantasien“, auf der Anke Pan Fantasien von Beethoven, Schubert und Chopin spielt. Im Spätherbst 2022 nahm sie in Warschau das neue Album „Widmung“ auf. Darauf sind Etüden und Fantasien zu hören, die sich Schumann, Liszt und Chopin („die drei größten romantischen Komponisten“) gegenseitig gewidmet haben.
Mülheimerin begann mit vier Jahren Klavier zu spielen
Chopin ist ein Komponist, dem sich Anke Pan mit Vorliebe widmet. Sie hat auch mehrfach am Internationalen Chopin-Wettbewerb teilgenommen. Auch beim Klavierfestival Ruhr ist sie unter anderem aufgetreten. Sie begann mit vier Jahren Klavier zu spielen, gab ihr erstes Konzert mit Orchester mit sieben Jahren, studierte in Köln bei Prof. Pierre-Laurent Aimard und Prof. Ilja Scheps. Die 29-Jährige hat schon viele Preise gewonnen.
Auf Konzertreisen geht Anke Pan gerne. Für dieses Jahr sind Auftritte bei verschiedenen Festivals in Deutschland geplant. Sie wird auch in der Essener Philharmonie oder im Ebertbad in Oberhausen Solo-Konzerte geben. Ob es in der Mülheimer Stadthalle mal wieder klappt, ist offen. „Ich möchte außerdem auch mehr mit Orchester spielen“, sagt sie. Ein weiterer Traum: Mal in China auf Tournee gehen. „Musik verbindet Menschen“, erklärt sie. Ein zweites Musical zu schreiben, wäre aber auch so eine Idee.