Mülheim. Nach zwei Jahren erstmals wieder Rosenmontagszug in Mülheim – und wir sind dabei! Routen, Zeitplan und Co.: Alle Infos in unserer Übersicht.

Nach zwei Jahren, in denen er durch die Corona-Pandemie ausgebremst worden ist, kommt er wieder, Mülheims Rosenmontagszug. Mit etwas Verspätung startet das bunte Treiben: Von der Kaiserstraße aus zieht die Karawane los. Zahlreiche Jecke und Schaulustige haben sich am Straßenrand versammelt.

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Karnevalist Max Fischer sorgt beim Publikum an der Kaiserstraße für die richtige Stimmung.
Karnevalist Max Fischer sorgt beim Publikum an der Kaiserstraße für die richtige Stimmung. © WAZ | Katja Bauer

Rosenmontag in Mülheim: Alle wichtigen Infos im Überblick

Jecken und Kamelle-Jäger sollten sich den 20. Februar rot anstreichen. Denn dann setzt sich der Rosenmontagszug um 14 Uhr mit 20 Gesellschafts- und vier Motivwagen in Bewegung. Der Vorsitzende des Hauptausschusses Groß-Mülheimer Karneval, Markus Uferkamp, rechnet mit 1000 Aktiven im Zug, darunter auch die Musikzüge der Röhrengarde und der Mölmschen Houltköpp. Die Helfervereinigung des Technischen Hilfswerkes wird wieder nach dem Motto „Es ist noch Suppe da!“ für das leibliche Wohl der Rosenmontagszugfahrer sorgen.

Zugstrecke des Mülheimer Rosenmontagszuges ist vier Kilometer lang

Wer sich an der vier Kilometer langen Zugstrecke zwischen Kaiserstraße, Leineweberstraße, Friedrich-Ebert-Straße, Friedrichstraße, Bahnstraße, Ruhrstraße und Wertgasse positioniert, darf sich auf Kamelle, Schokoriegel, Plüschtiere und Bälle freuen. Der finanzielle Beitrag der Rosenmontagszugfahrer und ihrer Sponsoren RWW, Westenergie, Selgros und Dekra machen es möglich.

Wie in den Jahren vor Corona wird auch lokale Prominenz an Bord des Rosenmontagszuges mitfahren: vom Oberbürgermeister Marc Buchholz über die Bürgermeister Markus Püll und Ann-Kathrin Allekotte bis hin zum Stadtdechanten Michael Janßen und seinem Ehrensenatskollegen, Pfarrer Michael Manz.

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Mülheims Ex-Stadtprinz Max Fischer moderiert auf der Altenhof-Kanzel

Ordnungsamt, Polizei, Technisches Hilfswerk, Deutsches Rotes Kreuz, die Mülheimer Entsorgungsgesellschaft MEG und das Team des Hagebaumarktes um Hartmut Buren, Mitarbeiter der Vollmergruppe und ehrenamtliche Ordner aus den Reihen des Mülheimer Karnevals werden im Zug und an der Zugstrecke dafür sorgen, dass der Rosenmontagszug zwischen 14 und 17 Uhr sicher über die Straßen der Innenstadt rollen kann. Das am Berliner Platz und auf dem Rathausmarkt stationierte Rote Kreuz ist diesmal nicht nur für die Erste Hilfe im und am Zug, sondern auch für die Kindersammelstelle zuständig. Außerdem wird Ex-Stadtprinz Max Fischer auf der Altenhof-Kanzel an der Kaiserstraße die Rosenmontagswagen und ihre Besatzung willkommen heißen und vorstellen.

Wie in Vorjahren wird auf dem Rathausmarkt eine „Familienfreundliche Zone“ eingerichtet. Ab 13 Uhr ist vor und neben dem leerstehenden Büdchen ein offenes Angebot für Kinder und Familien geplant – aber auch für alle anderen Interessierten, die den Rosenmontagszug ohne Alkohol- und Tabakkonsum verbringen wollen.

Familien-Feierzone ohne Alkohol auf Mülheims Rathausmarkt

Sorgen für einen reibungslosen Rosenmontagsumzug in Mülheim: Markus Uferkamp (Vorsitzender und Präsident des Hauptausschusses Gross-Mülheimer-Karneval 1957), Rainer Bleier (Leitung Rosenmontagszug – Hauptausschuss Gross-Mülheimer-Karneval 1957), Jörg Stockhaus (Polizeihauptkommissar), Pascal Breit (DRK-Einsatzleiter) und Christian Wallau (DRK Kreisbereitschaftsleiter).
Sorgen für einen reibungslosen Rosenmontagsumzug in Mülheim: Markus Uferkamp (Vorsitzender und Präsident des Hauptausschusses Gross-Mülheimer-Karneval 1957), Rainer Bleier (Leitung Rosenmontagszug – Hauptausschuss Gross-Mülheimer-Karneval 1957), Jörg Stockhaus (Polizeihauptkommissar), Pascal Breit (DRK-Einsatzleiter) und Christian Wallau (DRK Kreisbereitschaftsleiter). © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Der Bereich wird mit Hinweisschildern als „Familienfreundliche Zone“ kenntlich gemacht und ist als Angebot ohne Kontrollen und Absperrungen geplant. Die Initiatoren bauen auf Gespräche und Verständnis der Mülheimer Jecken. Zur Verkürzung der Wartezeit auf den Rosenmontagszug wird das AWO Spielmobil einige Angebote für Kinder aufbauen. Die „Familienfreundliche Zone“ ist Teil der Aktionstage zur Suchtvorbeugung unter dem Motto „Feiern statt Reihern“ vom 13. bis zum 20. Februar, Veranstalter ist der Arbeitskreis Suchtvorbeugung der kommunalen Gesundheitskonferenz.

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    Polizei und Karnevalisten rechnen bei günstigen Wetterbedingungen mit bis zu 30.000 Jecken, die in die Innenstadt kommen werden. Die Zugstrecke wird am Rosenmontag ab 12 Uhr zur autofreien Zone. Der Öffentliche Nahverkehr wird während des Zuges um die Innenstadt herum umgeleitet.

    Rund um den Rosenmontagszug in der Innenstadt gilt ein Glasverbot

    Damit das närrische Treiben rund um den Rosenmontagszug reibungslos abläuft, bittet die Stadt, Hinweise zu beachten. So gilt ein Glasverbot in der Zeit von 12 bis 20 Uhr, und zwar auf dem gesamten Weg des Rosenmontagszuges zuzüglich eines parallel zum Zugweg verlaufenden beidseitigen Sicherheitsstreifens von 100 Metern, ebenso auf dem gesamten Rathausmarkt.

    Am Rosenmontag werden zudem Parkverbotszonen in der Innenstadt entlang des Zugverlaufs eingerichtet und kenntlich gemacht. Während des Rosenmontagszuges kann der Verkehr von privaten und öffentlichen Parkplätzen, Parkhäusern und Tiefgaragen im gesamten Innenstadtbereich nicht abfließen. Die Zufahrt zu den Krankenhäusern bleibe durchgehend gewährleistet, so die Verwaltung.

    Polizeihauptkommissar Jörg Stockhaus
    Polizeihauptkommissar Jörg Stockhaus © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

    „In den Jahren vor Corona war der Mülheimer Rosenmontagszug eine familiäre Veranstaltung, bei der es keine größeren Probleme und Ausschreitungen gegeben hat. Das größte Risiko sind Kinder, die, trotz der Seilabsperrungen an den Zugwagen, auf der Jagd nach Kamelle versuchen, unter die Wagen zu kommen“, erklärt der Einsatzleiter der Polizei Jörg Stockhaus.