Mülheim. Gute Nachrichten aus dem Ministerium: Belastete Kinder und Jugendliche können weiter an Gruppenangeboten teilnehmen. Was man dazu wissen muss.
Viele Kinder und Jugendliche leiden nach wie vor psychisch unter den Folgen der Corona-Pandemie. Da sich diese Erkenntnis immer mehr durchsetzt, wurden nun spezielle Hilfsangebote verlängert. Auch Mülheimer Schüler und Schülerinnen profitieren davon, teilte die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Nordrhein mit.
Seit Sommer 2022 bieten die KV und NRW-Gesundheitsministerium niedrigschwellige, therapeutische Gruppenangebote mit Kinder- und Jugend-Psychotherapeuten und -psychiatern an. Hintergrund sind laut der KV-Mitteilung „psychosozialen Belastungen bei vielen Heranwachsenden, die aus Schulschließungen, Kontaktbeschränkungen und der Auseinandersetzung mit Krankheit und Tod sowie existenzieller Sorgen der Eltern resultieren“. Damit es nicht zu ernsthaften und langwierigen Erkrankungen komme, setze das therapeutische Angebot vor allem auf eine kurzfristige und gleichzeitig professionelle Hilfe. „Durch Gespräche, Rollenspiele und Übungen können sich die jungen Betroffenen mit dem Erlebten auseinandersetzen und es psychisch verarbeiten.“
Auch in Mülheim machen zwei psychotherapeutische Praxen mit
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Die Finanzierung des zunächst bis Ende 2022 laufenden Projekts wurde vom Gesundheitsministerium verlängert. Die Gruppenangebote bestehen nun auch in 2023. Das Hilfsangebot ist für Kinder und Jugendliche von sechs bis 21 Jahren gedacht, bei denen noch keine offensichtliche psychische Erkrankung festgestellt worden ist. Der Versicherungsstatus – gesetzlich oder privat – ist egal. Die Teilnahme ist kostenlos.
In den vergangenen Monaten wurde das Hilfsangebot „gut in Anspruch genommen“, so die KV. Insgesamt hätten sich fast 280 Gruppen gebildet, geleitet von rund 140 Therapeutinnen und Therapeuten. Unter kvno.de/gruppenregister findet sich eine Übersicht über regionale Angebote. In Mülheim sind Gabriele Ottawa, die eine psychotherapeutische Praxis für Kinder und Jugendliche an der Dohne leitet, sowie Jacqueline Sprey aus der Praxis Spießbach an der Alte Straße dabei. Infos auf kvno.de/gruppenangebote.