Mülheim. Was alles Beachtenswertes im vergangenen Jahr in Mülheim passiert ist, bündelt das Mülheimer Jahrbuch. Auch die aktuelle Ausgabe hat es in sich.

Es ist ein wahrer Dauerbrenner und gehört zur Geschichte der Stadt. Seit über 80 Jahren erscheint das Mülheimer Jahrbuch, erzählt Interessantes aus der Stadt und bündelt die Geschehnisse eines Jahres informativ und unterhaltsam. Im frisch veröffentlichten neuen Band haben die Macher mehr als 40 Beiträge professioneller und nicht-professioneller Autoren hineingepackt, die für genügend Lesestoff nicht nur über die Feiertage sorgen.

Die Macher, das sind seit nun rund drei Jahrzehnten im Auftrag des Verkehrsvereins der ehemalige Stadtfotograf Walter Schernstein und seine Kollegin Ursula Deckert. Gemeinsam mit Bürgermeister Markus Püll stellten die beiden in dieser Woche die 78. Ausgabe, das Mülheimer Jahrbuch 2023, vor.

Krieg in der Ukraine und die Reaktionen in der Stadt sind Thema im Mülheimer Jahrbuch

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Drei große Themenblöcke haben die Herausgeber für die Rückschau auf 2022 herausgegriffen. Auf den ersten Seiten finden die Ereignisse rund um den Ukraine-Krieg Platz. „Eigentlich ist der Krieg erst einmal weit weg von uns“, sagt Schernstein, „aber er hatte auch Auswirkungen auf das Stadtleben.“ Erwähnung finden die Friedenslichter auf dem Rathausmarkt, Hilfstransporte in die Ukraine, aber auch die Integration der nach Mülheim Geflüchteten. Beispielhaft wird ein Projekt zum Spracherwerb am Berufskolleg Stadtmitte mit ukrainischen Schülern hervorgehoben.

Der zweite große Themenblock befasst sich mit dem Klimawandel und dem Umweltschutz. Vorgestellt werden die Umwandlung des Winkhauser Peisbergs in einen Naturerfahrungsraum für Kinder und Jugendliche, die Initiative „BroichStrom“ mit ihren Unternehmungen im Bereich Solarenergie und die Kampagne „Mülheimer Kaffee“ zur Unterstützung des nachhaltigen Anbaus.

Aktuelle Ausgabe des Mülheimer Jahrbuchs ist rund 300 Seiten stark

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Wie sehr sich die Themenfelder überschneiden können, zeigt Schernstein anhand eines Artikels zum Thema Barrierefreiheit und Teilhabe: „Hier werden die Bemühungen in der Stadt aufgezeigt, Menschen allen Alters das Fahrradfahren beizubringen, was nicht nur ein Beitrag zum Klimaschutz ist, sondern Menschen die Teilnahme am öffentlichen Leben ermöglicht.“ Ein anderer Bericht untersucht, welchen Barrieren sich behinderte Menschen in der Stadt ausgesetzt sehen. In einem weiteren wird die Gründung von einer Pflegeschule und einer Werkstatt für behinderte Menschen auf dem Gelände der Parkstadt beschrieben.

Es gibt natürlich noch vieles mehr auf den rund 300 Seiten des neuen Jahrbuchs, das wie immer zudem mit schönen farbigen Fotos gespickt ist. Angedacht ist zukünftig, das Druckerzeugnis um eine digitale Version zu erweitern, um „neue Zielgruppen zu erreichen“, so Bürgermeister Püll. Außerdem arbeite man an einem alle Ausgaben des Jahrbuchs umfassenden Inhaltsverzeichnis.

Das Mülheimer Jahrbuch 2023 ist zum Preis von 14,80 Euro in allen Mülheimer Buchhandlungen und bei der MST erhältlich.