Mülheim. Ein Seelsorge-Projekt, das auch Mülheimer Familien nutzen können, ist vom Bundesinnenministerium ausgezeichnet worden. Das sind die Gründe.

Hilfe nach einem Schicksalsschlag, das bietet das „MINI“-Projekt. Die Organisatoren des Projektes zur Notfall-Nachsorge sind kürzlich in Berlin von Bundesinnenministerin Nancy Faeser ausgezeichnet worden, darunter auch der Mülheimer Projektinitiator Harald Karutz. Warum das Innenministerium das Angebot, das auch Mülheimer Familien nutzen können, ausgezeichnet findet.

Das Hilfsangebot zur Mittelfristigen Notfallnachsorge für Kinder und ihre Familien (MINI) hat im Wettbewerb um den Förderpreis „Helfende Hand“ des Innenministeriums in der Kategorie „Innovative Projekte“ den mit 4000 Euro dotierten dritten Platz belegt. Auch beim Publikumspreis, für den bundesweit abgestimmt werden konnte, belegte das MINI-Projekt den dritten Platz. Insgesamt hatten sich 250 Projekte aus der gesamten Republik für den Preis beworben.

Mülheimer Seelsorge-Experte hilft nach einem Schicksalsschlag

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Das MINI-Projekt für Mülheim, Essen und Oberhausen fungiert als Bindeglied zwischen der Notfallseelsorge und weiterführenden Hilfsangeboten. So bekommen Familien Unterstützung etwa während die Wartezeit auf einen Therapieplatz noch andauert.

Der Mülheimer Harald Karutz ist einer der Ideengeber Notfall-Nachsorge-Projekt MINI, das jetzt vom Bundesinnenministerium ausgezeichnet wurde.
Der Mülheimer Harald Karutz ist einer der Ideengeber Notfall-Nachsorge-Projekt MINI, das jetzt vom Bundesinnenministerium ausgezeichnet wurde. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Im „MINI“-Pilotprojekt wird die bestehende Versorgungslücke erstmals geschlossen. „Wir möchten ein fehlendes Kettenglied sein“, erklärt Projektinitiator Prof. Harald Karutz, der als Mülheimer das psychosoziale Corona-Krisenmanagement im kommunalen Krisenstab koordinierte.

Das MINI-Projekt begleitet Familien bei Bedarf ein ganzes Jahr lang und vermittelt zum Beispiel an Trauergruppen, Beratungsstellen, Trauma-Ambulanzen bzw. eine Psychotherapie. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sorgen aber auch für Unterstützung im Alltag, etwa beim Erledigen von Formalitäten nach einem Todesfall, geben fachkundigen Rat und hören geduldig zu. Der Evangelische Kirchenkreis An der Ruhr hat die Schirmherrschaft für das Projekt übernommen.