Mülheim. Der Mülheimer Landtagsabgeordnete Bakum fragt das Land an, ob der Denkmalschutz für das VHS-Gebäude gelöscht werden kann. Die Frage ist brisant.
Im Wahlkampf zur Landtagswahl hatte Rodion Bakum die Unterstützung in der Frage des VHS-Erhalts auf Landesebene zugesagt. Nun mischt sich der gewählte SPD-Landtagsabgeordnete mit einer Anfrage an die Landesregierung ein: Darin fordert er die CDU-Landesministerin Ina Scharrenbach auf, offenzulegen, ob und wann es bereits Gespräche zwischen Mülheim und Landesregierung über die Löschung des Denkmalschutzes für die VHS gegeben hat.
Brisant könnte dabei der Zeitpunkt dieser Gespräche sein sowie möglicherweise der Nachdruck, mit dem die Stadt eine Löschung des Denkmalschutzes oder einen Abriss gegenüber dem Landesministerium verfolgt hat. Denn der Auftrag des Rates an die Verwaltung vom Dezember 2019 lautete wörtlich, ein Nachnutzungskonzept für das VHS-Gebäude an der Bergstraße zu erstellen. Und nicht, etwa einen Abriss zu verfolgen.
SPD-Landtagsabgeordneter Bakum: Spekulationen über Abriss machen keinen Sinn
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Und so hieß es bislang aus dem Rathaus, man führe Gespräche mit möglichen Investoren über eine Nutzung unter Fortbestand der VHS. Erst jüngst hatte der Oberbürgermeister und der Kämmerer in einer Gesprächsrunde die VHS-Initiative und später die Politik über den inzwischen weiterhin beklagenswerten Zustand des denkmalgeschützten Gebäudes informiert.
Und dabei einen überraschenden Lösungsvorschlag offeriert: Ein Investor habe erklärt, das Gebäude neu bauen zu wollen, weil eine Nutzung in der jetzigen Form schlecht möglich und eine Sanierung gegenüber einem Abriss und Neubau kaum wirtschaftlich sei.
Anfrage an das Landesministerium
Der SPD-Landtagsabgeordnete Bakum indes hat Zweifel daran, ob die damit seitens der Kämmerei angeheizten „Spekulationen zur Unvermeidbarkeit eines Teilabrisses des Gebäudes aktuell Sinn ergeben. Statt von einer Unvermeidbarkeit des Abrisses, erscheint es mir angemessen, von einer Unvermeidbarkeit des Erhalts und notwendigen Sanierung auszugehen“.
Bakum fragt daher die Landesministerin für Denkmalschutz an, „unter welchen Kriterien eine Löschung des Gebäudes aus der Denkmalliste wegen wirtschaftlicher Unzumutbarkeiten überhaupt erfolgen kann“. Eine Antwort erwartet der SPD-Landesabgeordnete innerhalb von vier Wochen.