Mülheim. Das Museum Temporär in Mülheim diente vier Jahre lang als Interimsstandort, am 23. Dezember schließt es. Eine letzte Ausstellung ist zu sehen.
„Goodbye and Hello“ heißt die letzte kleine Ausstellung, die im Museum Temporär zu sehen ist, bevor dieses am 23. Dezember endgültig schließt. Einige Schätze aus der Sammlung des Kunstmuseums sowie von Leihgebern werden ab sofort gezeigt. Manche erinnern an die Kunstschauen, die in den letzten vier Jahren an der Schloßstraße zu entdecken waren.
Grafik und Plakatkunst, Fotografien, Zeichnungen und Skulpturen sorgen für einen abwechslungsreichen Kunstgenuss. Betritt man den kleinen Museumssaal, fällt an der Stirnseite zunächst eine Arbeit von Dorothee Golz, gebürtige Mülheimerin, jetzt in Wien lebend, auf. „Dürer mit Freundin“ heißt die Arbeit aus dem Jahr 2010, die dem Bereich der digitalen Malerei zuzuordnen ist. Daneben: vier Kopien des Mülheimer Künstlers Klaus Urbons, die Motive aus frühägyptischer Kultur mit solchen von modernen elektronischen Geräten vereinen.
Plakate von Beuys oder Abendroth in Mülheimer Ausstellung
Plakate von Laas Abendroth oder auch von Joseph Beuys kann man studieren oder ein Multiple von Christo anschauen, das die Verhüllung des Reichtages dokumentiert. „Abdrücke von einem Stück Pflaster der Schloßstraße“ von Susanne von Bülow und Ruppe Koselleck verblüffen den Betrachter oder auch eine Skulptur von Alice Könitz, die den Sprungturm des Freibades in Styrum aus der Perspektive der Kunstschaffenden zeigt. Viele weitere Künstler – etwa Marianne Goldbach oder Daniel Traub – sind mit interessanten Arbeiten in der Ausstellung vertreten.
Der Eintritt zur Abschiedsschau ist frei, nebenbei kann man den Museumsshop besuchen, der bis zum 23. einen Ausverkauf durchführt. Weihnachtliches kann man dort erstehen, ebenso formschöne hochwertige Dekoartikel und hübsche Geschenkartikel.
Mülheimer Museumsshop lief an der Schloßstraße richtig gut
Das Team an ehrenamtlichen Damen um Ursula Ullrich-Köhler wird mit dem Lädchen im neuen Jahr zurückziehen in die Alte Post. Am Standort Schloßstraße, im Ladenlokal mit Schaufenster, lief das Geschäft richtig gut, man erzielte – die Corona-Lockdowns einmal ausgenommen – deutlich mehr Umsatz als früher. „Bis zu 40 Prozent“, erklärt die Teamleiterin. Die Erlöse des Shops gehen an den Förderverein des Museums, der mit seinem Geld regelmäßig Kunst ankauft für das Museum – und damit auch für die Mülheimer Bürger.
Neue Mitglieder sind beim Förderverein willkommen. Info: foerderkreis-kunstmuseum-mh.de