Mülheim. Mülheims Kunstgruppe AnDer wagt den zweiten Anlauf ihres provokanten Werks „Pestsäule“ im Witthausbusch. Wie wird es dort aufgenommen?
Gut acht Stunden haben die Künstler der Mülheimer Gruppe AnDer malocht, „der Boden war eine Herausforderung“, konstatiert der Fotograf Heiner Schmitz. Für das letzte Stück fehlte schließlich der Hubsteiger, doch am Freitagnachmittag endlich steht ihr nicht ganz unumstrittenes Kunstwerk „Pestsäule“ fest im Boden verankert und an prominenter Stelle im Witthausbusch.
„Nicht ganz unumstritten“, weil sich an dem kommentierenden Kunst-Konstrukt zur Corona-Lage und zur Pestplage unlängst die Geister schieden. Genauer gesagt, hatten sich mutmaßlich Mülheims Querdenkende leidlich dilettantisch mit der Sprühflasche daran versucht, als das Werk noch im Mülheimer Raffelberg Park stationiert war. Der Staatsschutz ermittelte.
Für vier Wochen steht das Kunst-Konstrukt im Mülheimer Witthausbusch
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Die Kunstschaffenden von AnDer hat das nicht abgeschreckt. Die etwa fünf Meter hohe Säule soll weiter im öffentlichen Raum stehen und zur Debatte anregen. „Weil die Säule nahe an der Wohnbebauung steht, vermuten wir, gibt es genug soziale Kontrolle“, hofft Schmitz, dass sie diesmal unbeschadet bleibt.
Am Samstagnachmittag um 15 Uhr übergeben die Kunstschaffenden die Säule offiziell. Von da an soll sie etwa vier Wochen unter freiem Himmel zu sehen sein.