Mülheim. In den Eppinghofer Bewohnergärten landen immer wieder Müll, Kot und Unrat. Der Verein ergreift einen drastischen Schritt, um das zu ändern.
Zwischen Verein- und Uhlandstraße oberhalb des Tourainer Rings befinden sich seit einigen Jahren die elf Parzellen des Vereins Internationaler Eppinghofer Bewohnergarten. Durch den öffentlich nutzbaren Verbindungsweg zwischen den Gärten kommt es immer wieder zu Vermüllung und Verschmutzung. Das möchte der Verein ändern.
„Heute lagen wieder Bretter und anderer Müll in unserem Garten“, berichtet die Vereinsvorsitzende Avita Bach. Oft müssten auch Glasflaschen oder Hundekot entsorgte werden. „Die Mitglieder haben keine Lust, den Müll von anderen wegzumachen“, betont Bach.
Eppinghofer Verbindungsstraße ist besser ausgebaut und beleuchtet
Daher strebt der Verein an, die Wegfläche mit in die Pachtfläche zu integrieren und die Umzäunung so anzupassen, dass sie bis zur angrenzenden Hauswand reicht. Diese könnte dann auch nicht mehr so leicht durch Graffiti verschmutzt werden.
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Passanten können stattdessen die deutlich besser ausgebaute und zudem beleuchtete Verbindungsstraße nutzen, die einmal um die Gartenanlage herumführt. Über eine Treppe existiert dort außerdem eine direkte Verbindung zum Tourainer Ring.
Schwingtüren werden wohl keine Option für die Bewohnergärten
Laut einer Befragung des Vereins seien die meisten Personen bereit, den kurzen Umweg in Kauf zu nehmen. Ob zwei ins Gespräch gebrachte Schwingtüren das Problem der Vermüllung lindern würden, ist unwahrscheinlich. Außerdem müsste der Verein dann die Verkehrssicherung gewährleisten.
Mit dem Entgegenkommen der Politik – der Antrag wurde bei einer Enthaltung der AfD angenommen – erwartet sich CDU-Bezirksvertreter Jörg Kampermann aber auch eine noch bessere Pflege der Parzellen. „Es gibt auch Gärten, an denen monatelang nichts gemacht wurde. Wir hoffen auf eine grüne Oase der Begegnung“, so Kampermann.
Klöttschen-Areal steht in den kommenden fünf Jahren nicht zur Verfügung
Keine Rolle spielen die Gärten in den grundlegenden Überlegungen des Areals rund um den Klöttschen. Schon vor zwei Jahren waren Konzepte für eine Entwicklung des Bereichs eingeholt worden. Keiner der drei Entwürfe hatte damals die Erwartungen erfüllt. Die drei Vorschläge sollen nun in einen neuen Entwurf einfließen.
Hoffnungen auf eine kurzfristige Entwicklung konnte Stadtplaner Daniel Bach in der Bezirksvertretung 1 allerdings nicht machen. „Derzeit kann keine Zeitschiene benannt werden, da das Areal im Rahmen der Flüchtlingsunterbringung weiter benötigt wird“, unterstrich Bach. In den nächsten fünf Jahren stehe die Fläche voraussichtlich nicht zur Verfügung.