Mülheim/Duisburg. Ein Schreckensszenario: Mitten auf der A 40 bei Mülheim wird eine Fahrerin ohnmächtig. Laut Polizei könnte sie Medikamente eingenommen haben.
Hinterm Steuer ihres Mercedes-Kombi hat eine 33-jährige Frau am Mittwochabend das Bewusstsein verloren – und zwar mitten auf der Autobahn. Der Wagen touchierte laut Feuerwehr ein anderes Fahrzeug und mehrfach auch die Leitplanken der A 40 auf Höhe der Anschlussstelle Mülheim-Winkhausen. Erst nach einigen Hundert Metern kam das führungslose Auto zum Stehen. Die Autobahnpolizei nannte am Donnerstag auf Nachfrage entscheidende Details.
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Der Unfall, der sich Mittwoch gegen 18 Uhr ereignete, könnte im Zusammenhang mit der Einnahme berauschender Mittel stehen, sagte Marcel Fiebig, Sprecher der Düsseldorfer Polizei, die für die Autobahnen rund um Mülheim zuständig ist. „Es gibt Hinweise darauf, dass die Frau Medikamente eingenommen hat.“ Man wisse aber noch nichts Näheres, auch nicht, ob die Ausfallerscheinungen vielleicht auf Nebenwirkungen der Arznei zurückzuführen sind oder eine Überdosis vorlag. „Man kann auch noch nicht sagen, ob es aus Versehen geschehen ist oder vielleicht bewusst.“ Die Polizei ermittelt weiter – auch in Richtung Drogenkonsum.
Duisburgerin musste künstlich beatmet werden und kam schließlich in die Uniklinik
Die Mercedesfahrerin aus Duisburg hatte die Kontrolle über ihr Fahrzeug verloren und dabei auch ein mit zwei Personen besetztes Fahrzeug gestreift. Als der Wagen schließlich zum Stehen kam, leisteten Zeugen Erste Hilfe und betreuten die Bewusstlose bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte. Die Frau wurde durch einen Notarzt intubiert und künstlich beatmet, so ein Feuerwehrsprecher am Abend: „Sie war ohne Bewusstsein, aber ihr Herz schlug normal.“ Per Rettungswagen kam sie schließlich in die Uniklinik Essen.
Die beiden Personen, die in dem anderen Fahrzeug saßen, hatten eine Riesenportion Glück: Sie wurden untersucht, mussten laut Feuerwehr aber nicht ins Krankenhaus gebracht werden. Für rund 90 Minuten war der rechte Fahrstreifen in Richtung Essen gesperrt. Im Feierabendverkehr kam es zu einem erheblichem Rückstau.