Mülheim. Nächste Woche fällt der Planungsbeschluss für Mülheims erste offizielle Fläche zum Fahrradfahren-Üben. Was die Besucher in Winkhausen erwartet.
Dass die Stadt Mülheim auf der Sportanlage an der Hügelstraße in Winkhausen den ersten Rad-Motorik-Park bauen will, ist schon seit geraumer Zeit in der politischen Diskussion. Am Dienstag wird die Bezirksvertretung zwei das Vorhaben mit dem Planungsbeschluss aller Voraussicht nach auf den Weg bringen.
Den beiden zuständigen Fachausschüssen Sport und Jugendhilfe wurde der Beschluss schon zur Kenntnisnahme vorgelegt, auch im Ausschuss für Bürgerangelegenheiten, Sicherheit und Ordnung wurde das Konzept vorgestellt.
Mülheim fehlen attraktive Flächen, um Fahrradfahren zu üben
Zuvor war festgestellt worden, dass es in Mülheim kaum attraktive Flächen zum Fahrradfahren-Üben gibt. Den Mülheimer Sportservice (MSS) erreichten immer wieder entsprechende Anfragen von Eltern, die genau solche Flächen suchten. Stattdessen nutzten die Rad-Neulinge zum Beispiel die Skateanlage oder Parkplätze, wo es unweigerlich zu Nutzungskonflikten kam.
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In den Augen des MSS wird der Rad-Motorik-Park „eine innovative Sportgelegenheit für Menschen unterschiedlichen Alters“. Die Anlage solle die Motivation, Fahrrad zu fahren, stärken und die motorischen Fähigkeiten zum Lenken eines Zweirads verbessern. „Der geschickte Umgang mit dem Fahrrad wird dabei auf spielerische Art und Weise durch unterschiedlich schwierige Hindernisse und Streckengestaltungen geschult. Durch die Wahlmöglichkeit verschiedener Fahrstrecken und Hindernisse können sich Übende langsam an die Herausforderungen herantasten, ohne ein Risiko einzugehen“, heißt es in der Vorlage.
Anlage in Mülheim-Winkhausen soll frei zugänglich sein
Die Anlage soll zu festen Zeiten frei zugänglich sein. Darüber hinaus ist eine institutionelle Nutzung geplant – vor allem der Radclub Sturmvogel und die Grundschule am Steigerweg waren in die Planungen involviert. Der Verein hat seine Trainingsstätte in unmittelbarer Nachbarschaft und wird als „Kümmerer“ eine wichtige Rolle spielen. Denkbar ist, dass der Rad-Club den Verleih von Rädern übernimmt.
Die grundsätzliche Pflege und Instandhaltung wird vom Mülheimer Sportservice abgedeckt. Eingebunden werden sollen darüber hinaus aber auch der Mountainbike-Verein Trailriders Ruhr sowie die Verkehrswacht.
Förderprogramm und Stinnes-Stiftung decken die Kosten
Für den Schulsport bleiben die Laufbahn und die Sprunggrube erhalten. Die Fläche des Boule Clubs Mülheim mit den Bahnen und dem Blockbohlenhaus ist von der Maßnahme nicht betroffen.
Die Gesamtkosten liegen bei 545.000 Euro. 72 Prozent (393.522 Euro) davon werden über das Programm „Moderne Sportstätte 2022“ gedeckt. Die restlichen Kosten trägt die Leonhard-Stinnes-Stiftung aus Mitteln des Programms Trendsport, sodass für dieses Bauvorhaben keine städtischen Mittel benötigt werden.