Mülheim. Ein Zimmerbrand wurde der Feuerwehr Mülheim in der Nacht zu Freitag gemeldet: aus einem der „Iduna-Hochhäuser“. Viele Menschen wurden evakuiert.
Aufregung zu nachtschlafender Zeit: Nach einem Alarm aus dem Hochhaus Hans-Böckler-Platz 1 rückte die Feuerwehr Mülheim in der Nacht zu Freitag mit vielen Einsatzkräften aus. Weil lange nicht klar war, was Ursache des intensiven Brandgeruchs im Gebäude war, wurde eine ganze Etage evakuiert.
Ein Bewohner hatte die Rettungskräfte gegen 1.50 Uhr zu Hilfe gerufen. Ihm war der penetrante Geruch aufgefallen. 20 Feuerwehrleute samt Rettungsdienst eilten zum Hochhaus. „Leider mussten wir sehr, sehr lange suchen, bis wir die Ursache gefunden hatten“, so Einsatzleiter Dominik Stoepel. Man habe von außen rein gar nichts erkennen können, musste das Gebäude daher großflächig inspizieren, konnte die Suche aber bald auf die 11. bis 14. Etage beschränken.
Feuerwehr Mülheim musste Bewohner unsanft aus dem Schlaf reißen
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Auf der letztlich betroffenen Etage wurden alle Bewohner unsanft aus dem Schlaf gerissen und schnell aus den Räumen geführt. „In drei Wohnungen haben wir allerdings niemanden angetroffen.“ Um sicher zu sein, dass dort keine hilflosen Personen eingeschlossen sind, habe man sich zum Aufbrechen der Türen entschlossen, erklärt Stoepel.
Nachdem die erste Wohnung gewaltsam geöffnet worden war, fand sich in einer Nachbarwohnung der Grund des Einsatzes: „Der Bewohner hatte etwas auf dem Herd vergessen und war dann eingeschlafen.“ Essen kokelte vor sich hin und verbreitet den alarmierenden Geruch.
Keine Verletzten zu beklagen – Bewohner kam von allein aus betroffener Wohnung
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Laut Stoepel ist es glücklicherweise nicht zu einem offenen Feuer gekommen. Und selbst der Bewohner aus der betroffenen Wohnung sei unverletzt geblieben. Noch während man nach der Ursache gefahndet habe, habe der Mann seine Tür geöffnet und eingeräumt: „Das war bei mir.“
Nach intensivem Lüften konnten alle Bewohner wieder in ihre Räume zurückkehren. Stoepel spricht von „rund einem Dutzend“ Menschen, die evakuiert wurden. „Den durchaus lauten Einsatz“ hätten natürlich auch etliche andere Nachbarn mitbekommen. „Alle sind ruhig geblieben“, so der Einsatzleiter. Gegen 3.20 Uhr war der nächtliche Spuk vorbei; es kehrte wieder Ruhe ein im Hochhaus. Die Einsatzstelle wurde der Polizei übergeben, auch um die geöffnete Wohnung zu sichern. Der Dickswall war wegen der vielen Feuerwehrfahrzeuge vorübergehend gesperrt.