Mülheim. Mit 2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist Mülheims Firmenlauf zu seiner ursprünglichen Größe zurückgekehrt. Mit aktuellen Fotos vom Abend.
Für kurze Zeit herrschte am Donnerstagabend Verwirrung im Ziel des Mülheimer Firmenlaufs. Wer hat denn nun gewonnen? Die Verantwortlichen hätten sich den Kampf um den ersten Platz nicht besser ausmalen können als mit einem echten Foto-Finish.
Erik Lange, 22-jähriger Werkstoffprüfer bei Salzgitter Mannesmann, lief das 5,6 Kilometer lange Rennen von vorneweg. Erst auf der Zielgerade wurde er vom 19-jährigen Nico Schneider noch eingeholt. Zunächst wurde Lange als Sieger ausgerufen. „Das bezweifel ich“, meinte der Mittelstreckenläufer. „Er war ganz klar vor mir“, gab er fair zu Protokoll.
Praktikant der Brüder-Grimm-Schule ist der schnellste Mülheimer
Und tatsächlich: Der Sieger heißt Nico Schneider. Der Praktikant der Brüder-Grimm-Schule gehört dem Styrumer Turnverein an und trainiert dort den Leichtathletik-Nachwuchs. „Man kann das hier nicht mit einem echten Lauf vergleichen und schon gar nicht auf Zeit laufen, aber als Abwechslung war es echt gut“, meinte der Sieger, der Grundschullehramt studiert und später Mathematik, Deutsch und Sachkunde unterrichten will.
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Der Mülheimer gewann in 18:50 Minuten haarscharf vor Lange. Die schnellste Dame war Anna Hiegemann von der Firma Schlossquelle. Sie lief nach 20:54 Minuten über die Ziellinie.
Mülheimer Firmenlauf soll ab 2023 wieder auf die ursprüngliche Strecke zurückkehren
Genau 101 Mülheimer Unternehmen, Pfarreien, Grundschulen oder Parteien waren bei der sechsten Auflage des Firmenlaufs am Start. Zum zweiten Mal in Folge wurde auf einer anderen Strecke gelaufen, vergangenes Jahr in Saarn, diesmal von der Hochschule Ruhr-West über einen Rundkurs zur Müga. „Das lag aber nicht an uns, dass wir jetzt zweimal ausweichen mussten“, meinte Organisator Christian Hengmith von Bunert Events.
In Zukunft wolle man wieder auf den gewohnten Kurs der ersten Ausgaben zurückkehren. „Der Leinpfad ist schon sehr schmal, deswegen sind wir in mehreren Wellen gestartet“, erklärte der Veranstalter. Nach den coronabedingt nur 530 Läuferinnen und Läufern wuchs das Feld diesmal auf fast 2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an.
Mülheimer Discounter stellt das größte Team beim Firmenlauf
Das größte Kontingent stellte Aldi Süd mit 464 Starterinnen und Startern, gefolgt von der Theodor-Fliedner-Stiftung (128), Siemens Energy (122), der Stadtverwaltung (117), den Max-Planck-Instituten (90) und Aon (86).
Unsere Bilder vom 6. Mülheimer Firmenlauf
Dass es für viele gar nicht um Bestzeiten, sondern um das gemeinsame Erlebnis geht, gehört zum Firmenlauf dazu. Fast alle Teams waren in einheitlichen Trikots dabei, einige sogar in Verkleidungen. Dennoch wurde auf der Zielgerade auch noch um die hintersten Positionen gesprintet. Schließlich will sich niemand am Freitag in der Mittagspause blöde Sprüche anhören müssen . . .