Mülheim. Wie lassen sich illegale Mountainbike-Strecken im Mülheimer Naturschutzgebiet einschränken? Aktuell hat die Stadt zwei Orte im Fokus.
Während die Debatte um einen legalen Mountainbike-Parcours im Speldorfer Wald am Großen Berg weiterhin ohne Ergebnis andauert, informierte sich der Naturschutzbeirat über den Stand der illegalen MTB-Strecken in Mülheimer Naturschutzgebieten. An zwei Stellen soll es nach Informationen der Stadt Entwicklungen geben.
Wo illegale Mountainbike-Trails dem Naturschutz schaden
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Massive Verstöße gegen den Naturschutz hatte die Stadt vor einiger Zeit im Waldstück Winsterstraße/Markenstraße – an der so genannten „Todesbahn“ – festgestellt. Dort haben Unbekannte nicht nur Baumwurzeln für ihren Parcours untergraben, sondern auch den Wambach angestaut.
Der private Eigentümer dieses Teils des Naturschutzgebietes habe zwar „keine Verpflichtung dafür zu sorgen, dass keiner den Wald betritt“, teilte Referent Klaus Beisiegel mit, gleichwohl aber die Verkehrssicherungspflicht. Da die untergrabenen Bäume nicht mehr standsicher sein könnten, müsse er handeln.
Stadt: „Wir wollen Waldflächen nicht einzäunen“
Ähnlich sei es auch am Riemelsbeck im Rumbachtal „schwierig, das Radeln abseits der Wege zu unterbinden“, teilte Beisiegel mit. Man wolle die Waldflächen ja nicht einzäunen und stelle daher in Kürze Verbotsschilder an solchen Stellen auf, an denen Mountainbiker in der Regel in den Wald eindringen.
Deutlich wurde aber auch: Die Verdrängung von MTBlern von illegalen Strecken ohne legales Angebot führt immer wieder zu weiteren illegalen Pfaden. Kontrollieren aber kann die Stadt ihre Naturschutzgebiete nicht, sie ist auf das Verständnis der Waldnutzer angewiesen. Frank Esser, als Vertreter des Mülheimer Sportbunds im Beirat, sprach sich deshalb noch einmal für einen legalen Parcours am Großen Berg aus. In Krefeld – so Esser – gäbe es ein Beispiel, wie das möglich werden könnte.