Mülheim/Oberhausen. Wer hat die am schönsten restaurierte Fassade in Mülheim und Oberhausen? Eine Jury vergibt sechs Geldpreise. Anmeldeschluss ist am 30. September.
Schöne Fassaden werten eine Straße ungemein auf. Der Fassaden-Wettbewerb, den es schon seit 1974 in Mülheim gibt, macht alle zwei Jahre auf frisch restaurierte Häuserfronten aufmerksam. Nun sollen auch Gebäude in Oberhausen mit bewertet werden, denn die Maler- und Lackierer-Innungen der beiden Städte haben fusioniert. Hausbesitzer, die ihre Fassade zwischen dem 1. Januar 2020 und dem 30. Juni 2022 haben verschönern lassen, können sich noch bis zum 30. September zum Wettstreit anmelden.
„Wir möchten den Eigentümern einen Anreiz bieten, ihre Fassade renovieren zu lassen oder selbst neu zu gestalten. Unser Ziel ist es, das Stadtbild zu verbessern“, sagt Guido vom Ufer, Obermeister der Innung. Man halte die Mitgliedsbetriebe an, ihre Kunden über den Wettbewerb zu informieren und sie zu animieren, sich daran zu beteiligen. Rund 30 bis 40 restaurierte Objekte kommen meist in die engere Wahl. Eine Jury klappert die ausgewählten Gebäude in einer spannenden Rundfahrt ab und zeichnet schließlich ihre Favoriten aus. Das soll diesmal im Oktober geschehen.
Preisgeld für Hausbesitzer mit der schönsten Häuserfront
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An den Start gehen die Hauseigentümer in zwei Kategorien. In der ersten Gruppe geht es um Gebäude aus der Gründerzeit und der Jugendstilepoche, die durch ihre kunstvollen, reich ornamentierten Fassaden bestechen. „Die neue farbliche Gestaltung soll vorhandene architektonische Stilelemente auf attraktive Weise sichtbar machen“, heißt es in der Ausschreibung. In der zweiten Gruppe geht es um Gebäude, die ab 1930 entstanden sind. Hier sollte die farbliche Gestaltung „Tradition bewahren oder dem modernen Zeitgeist Ausdruck verleihen“. Natürlich wird auch die fachliche Ausführung der Arbeiten mit bewertet.
In jeder Kategorie werden drei Geldpreise vergeben. Für Platz 1 gibt es 1.000 Euro, der Zweit- und der Drittplatzierte erhalten 600 beziehungsweise 400 Euro. Die Volksbank Rhein-Ruhr sponsort den Wettbewerb, Haus & Grund sowie der Verkehrsverein Mülheim und die Stadt Oberhausen sind als Unterstützer ebenfalls im Boot. Vertreter der Innung und aller genannten Partner zählen auch zur Jury.
Gute Werbung für Mülheimer und Oberhausener Betriebe
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Die Malerarbeiten müssen durch einen eingetragenen Betrieb des Maler- und Lackiererhandwerks oder von den Eigentümern selber ausgeführt worden sein. „Das Preisgeld bekommen zwar die Hausbesitzer, aber für die Betriebe ist es auch eine schöne Werbung, wenn sie zur Preisverleihung eingeladen werden und über sie berichtet wird“, sagt Andreas Noje von Haus & Grund Mülheim. Man hofft, dass diesmal auch viele Oberhausener Kandidaten mit dabei sind. „Da bin ich optimistisch. Bei uns in der Stadt gibt es ja auch viel Potenzial, was Verschönerung angeht“, meint Jochen Schütz von Haus & Grund Oberhausen.
Zur Maler- und Lackierer-Innung Mülheim an der Ruhr/Oberhausen zählen derzeit 42 Mülheimer und 34 Oberhausener Betriebe. Sie beraten Hausbesitzer auch kostenlos in Fragen der Gestaltung und Farbgebung ihrer Häuser.
Hauseigentümer können Bewerbungsunterlagen anfordern bei der Maler-Innung, Zunftmeisterstr. 26, 45468 Mülheim (Tel. 9600416) oder bei Haus & Grund, Wilhelmstr. 22, 45468 Mülheim (Tel. 380328).