Mülheim. Das Wohnquartier an der Elisabeth-Selbert-Straße ist nahezu ganz abgerissen, der Rohbau beginnt. Wie sich Interessenten vormerken lassen können.
An der Elisabeth-Selbert-Straße rollen die Abrissbagger: Das Bauvorhaben der Mülheimer Wohnungsbaugesellschaft SWB an der Grenze zu Eppinghofen und Winkhausen geht in die nächste Bauphase. Die ehemaligen Gebäude der Hausnummern 9, 11, 13, 33 und 31 wurden bereits abgerissen – 27 und 29 sollen kommende Woche folgen. Läuft alles nach Plan, sollen die gesamten Abbrucharbeiten voraussichtlich bis Ende September fertiggestellt sein, die Baugrube für die Tiefgaragen der Mehrfamilienhäuser wird derzeit ausgehoben.
Sechs Gebäude sollen hier langfristig entstehen, der Investitionswert liegt bei rund 28 Millionen Euro. Von den 72 Wohnungen, die auf dem Areal entstehen, sind 39 öffentlich gefördert – das Land bezuschusst den Bau mit 12,6 Millionen Euro, der Bund mit 9 Millionen Euro. Die Rohbauphase, in der sich das Projekt derzeit befindet, endet laut SWB voraussichtlich im Oktober 2023. Die Arbeiten für den Innenausbau der Mehrfamilienhäuser sollen teilweise parallel laufen und im Januar 2023 beginnen. Die Fertigstellung wird für Mitte 2024 anvisiert. Zwischen Mai 2023 und Juni 2024 sollen die Außenanlagen im Innenhof der sechs Gebäude entstehen.
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„Wir beginnen mit der ersten Tiefgarage und den ersten beiden darüberliegenden Mehrfamilienhäusern im südlichen Bereich“, erklärt Christina Heine, Pressesprecherin der SWB. „Ende September wird mit dem Rohbau für das dritte Mehrfamilienhaus im nördlichen Bereich am Eingang der Einbahnstraße der Elisabeth-Selbert-Staße begonnen.“ Die zweite Tiefgarage mit drei darüberliegenden Mehrfamilienhäusern soll im letzten Bauabschnitt entstehen, „hier beginnen wir im Oktober 2023“. Parallel sollen die Gebäude der Ringbebauung, die bestehen bleiben, modernisiert werden.
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„Es ist wirklich ein Projekt, mit dem wir jedermann bedienen möchten“, so Heine. Die insgesamt 5966 Quadratmeter Wohnfläche verteilen sich in sechs Gebäuden auf 22 Vierraumwohnungen, 27 Dreiraumwohnungen und 23 Zweiraumwohnungen. „Besonders gefragt sind in der Regel die großen Wohnungen bei Familien und die kleinen Wohnungen bei Alleinstehenden.“ Die SWB lege Wert auf ein gemischtes Publikum, das Bauvorhaben an der Elisabeth-Selbert-Straße ist ein „Projekt der ganzheitlichen Quartierentwicklung“.
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Das bedeutet laut SWB-Sprecherin Christina Heine in der Praxis: „Wir möchten den Austausch zwischen den Bewohnerinnen und Bewohnern anregen.“ Geplant seien Anlaufstellen wie ein Smartphone-Café, Deutsch-Kurse für Migrantinnen und Migranten und regelmäßige, offene Quartiertreffen – der runde Platz im Innenhof der Mehrfamilienhäuser solle ein Ort der Begegnung werden.
Mülheimer Energiegesellschaft bietet einen Stromtarif an
Mit Blick auf das Ziel der Energieneutralität bis 2045 ist das Projekt das erste, das die SWB mit Geothermie umsetzt. Das Heizsystem soll sich mittels Erdwärmepumpen speisen – dazu werden pro Gebäude jeweils fünf bis sechs Bohrlöcher mit einem Durchmesser von 15 Zentimetern 100 Meter tief in die Erde gebohrt. Über eine Flüssigkeit transportierende Sonde entsteht Wärme, mit der die Mieterinnen und Mieter versorgt werden sollen. Fotovoltaikanlagen generieren den Strom für die Parteien, gemeinsam mit Medl und MWB bietet die Wohnungsbaugesellschaft als Energiegesellschaft „eMHergie“einen eigenen Stromtarif für die Quartierbewohnerschaft an. „Die Mieterinnen und Mieter können selbst entscheiden, wie viel von dem Photovoltaik-Strom sie abnehmen“, erklärt Christian Heine.
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Läuft alles nach Plan, soll etwa in einem Dreivierteljahr mit der Vermietung der Wohnungen begonnen werden, so die SWB. Interessenten können sich in der Mietbar (Eppinghofer Straße 31-37) melden oder über die Homepage der Wohnungsbaugesellschaft www.swb-mh.de gehen und sich vormerken lassen.