Mülheim. Die Stadt Mülheim und die Oberförsterei machen auf die derzeit hohe Waldbrandgefahr aufmerksam. Einfache Regeln minimieren die Gefahr. Was hilft.

Die derzeitigen Witterungsverhältnisse sorgen nicht nur für Trockenheit in Gärten, sondern auch für Trockenheit im Wald. Je länger wirklich ergiebige Regenfälle ausbleiben, desto stärker steigt die Waldbrandgefahr – auch in den Mülheimer Wäldern. Was kann getan werden, um Waldbrände zu vermeiden?

Die Mülheimer Oberförsterei bittet die Mülheimerinnen und Mülheimer um umsichtiges Verhalten im Wald. „Die langanhaltende Trockenheit, lässt in Mülheim die Waldbrandgefahr stark steigen.“ Wenige Regenschauer könnten bei sommerlichen Temperaturen nicht viel ausrichten, sagt Stadtsprecherin Tanja Schwarze. „Die Böden sind ausgetrocknet. Es reicht bereits ein Funke glühender Grillkohle oder der stark erhitzte Katalysator eines geparkten Autos, um ein Feuer zu entfachen.“

Es gibt Grundsätze in Bezug auf die Vermeidung von Waldbränden. „Das Rauchen, das Entzünden von Feuer und offenes Licht sind im Wald verboten“, heißt es seitens der Stadt. „Achtlos weggeworfene Glasflaschen können durch Sonneneinstrahlung die Wirkung eines Brennglases haben. Auch sollte man darauf achten, wo man sein Auto parkt. Die Hitze des Katalysators kann darunter befindliches trockenes Gras entzünden. Bei dem kleinsten Verdacht auf einen Wald-, Grasflächen oder Böschungsbrand wird gebeten, umgehend über den Notruf 112 die Feuerwehr zu alarmieren.“

Stadtbäume werden gewässert, Hilfe ist aber erwünscht

Ein weiterer Faktor, der wichtig wird, wenn es für die Vermeidung eines Waldbrandes zu spät ist, sind die Zufahrten zu den Wäldern. „Sie sind frei zu halten, damit die Feuerwehren im Brandfall schnell in die betroffenen Gebiete kommen können“, so die Mülheimer Oberförsterei. „Eine gute Übersicht über die aktuelle Gefahrenlage erhält man auf der Seite des Deutschen Wetterdienstes DWD unter der Rubrik Waldbrandgefahrenindex.“

Im Innenstadtbereich wird versucht, der Not der Bäume mit sogenannten Wassersäcken entgegenzuwirken. „Die Wassersäcke dienen als Bewässerungshilfe für Jungbäume (1.-3. Standjahr) und geben das befüllte Wasser verlangsamt an den Baum ab“, sagt Stadtsprecher Volker Wiebels dazu und erläutert: „Die Bewässerung wird bei der Ausschreibung für die Ersatzpflanzung der Bäume mit ausgeschrieben und die Wassersäcke werden in regelmäßigen Abständen von der beauftragten Gartenbau-Firma befüllt.“

Da die Wasserabgabe der Säcke in einem Zeitraum von rund acht Stunden geschehe und die Firma nicht jede Woche alle Säcke befülle, könne hierbei schnell der Eindruck entstehen, dass diese gar nicht erst befüllt wurden. Die sehr heißen Temperaturen und anhaltende Trockenheit tun hier ihr Übriges. Deshalb sei die Unterstützung der Anwohnerinnen und Anwohner willkommen. „Sie können gerne die Wässerung der Bäume unterstützen und ebenfalls die Säcke befüllen“, bittet Volker Wiebels.