Mülheim. Die Mülheimer Wohnungsbau eG entscheidet sich für verbindliche Regeln bezüglich des Umgangs mit Wasser und Begrünung. Was genau der Plan ist.
Die Mitglieder des Mülheimer Wohnungsbaus haben jetzt entschieden, dass die Genossenschaft in Zukunft vermehrt Geld in die Hand nehmen soll, um initiativ zu werden gegen den Klimawandel, für die Artenvielfalt und ein gesundes Wohnumfeld. Seit kurzem gibt es dazu ein verbindliches Leitbild für den Umgang mit Begrünung und Wasser, das die Vertreterversammlung der Genossen entworfen hat.
Frank Esser, Vorstandsvorsitzender des MWB, gab bekannt, dass sich aus allen Abteilungen des Unternehmens Mitarbeitende beteiligten. Als Ideen aus der Versammlung resultiert die Zurückführung von Niederschlagswasser in den Boden durch Entsiegelung, was dem Grundwasserpegel zu Gute kommen soll. Darüber hinaus soll mehr Augenmerk auf Dach- und Fassadenbegrünungen gelegt werden, um für mehr Pflanzen an und auf Wohnungen zu sorgen, die beispielsweise keinen Garten haben.
Für die Insekten: Mülheimer Wohnungsbau will mitunter Rasen langwachsen lassen
Aber auch Eigeninitiative wird gefragt sein, etwa das simple Gießen im Sommer oder das Anlegen von Blühwiesen sei sehr hilfreich für die Pflanzen, so Esser. Auch langwachsender Rasen hilft Insekten, Nahrung und Schutz zu finden. Davon gibt es aber auch nur relativ wenige Flächen. Darauf will der MWB ebenfalls achten, durch gekennzeichnete Flächen, wo der Rasen länger wachsen kann. Hierbei musste vor allem auch auf die Meinung derer eingegangen werden, die das höhere Gras als nicht besonders schön empfinden, eine Einigung gab es aber im Endeffekt.
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Nun wurden diese Maßnahmen in einem Katalog zusammengefasst, an dem der MWB sich zukünftig bei Bau- und Modernisierungsprojekten orientieren will. „Natürlich werden wir auch zukünftig wirtschaftlich arbeiten“, gab Frank Esser bekannt. „Aber unsere Vertreterversammlung hat uns nun die Zustimmung dafür gegeben, dass Maßnahmen für die Abfederung des Klimawandels auch etwas kosten dürfen.“