Mülheim. In Mülheim gibt es aktuell mehr Ausbildungsplätze als Bewerber und Bewerberinnen. In welchen Branchen sich noch Lehrstellen finden lassen.

Auf dem Ausbildungsmarkt in Mülheim ist noch einiges möglich: Über 600 unbesetzte Ausbildungsstellen gab es nach Angaben der Agentur für Arbeit Ende Juni noch in der Ruhrstadt, ein Plus im Vergleich zum Jahr zuvor. Dem gegenüber stehen rund 250 Schulabgänger, die noch keine Lehrstelle haben. Welche Berufe in der Top 10 der unbesetzten Ausbildungsplätze auftauchen.

Insgesamt 67 mehr unbesetzte Ausbildungsstellen als im gleichen Monat des Vorjahres gibt es derzeit in Mülheim, meldet die Agentur für Arbeit und verzeichnet mit 608 freien Ausbildungsplätze ein Plus von 12,4 Prozent. Gleichzeitig waren in Mülheim Ende Juni noch 251 Bewerberinnen und Bewerber noch ohne Ausbildungsplatz, 81 weniger als im Juni 2021 (-24,4 Prozent).

In den Sommerferien sind Aktionen der Berufsberatung geplant

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„Genau 608 Zukunftsmöglichkeiten, so hoch ist nämlich die Zahl der aktuell noch feien Ausbildungsstellen. In diesem Jahr sind die Chancen, die eigene Ausbildung klarzumachen, so gut wie schon lange nicht mehr“, betont Jürgen Koch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Oberhausen/Mülheim und will junge Leute motivieren: „Daher sind auch unsere Bemühungen noch längst nicht beendet. Auch in den Sommerferien sind Aktionen geplant, um Jugendliche und Arbeitgeber zusammenzubringen. Wer also endlich im Hotel Mama kündigen und seine eigene Erfolgsserie starten möchte, kann sich gerne bei den Kolleginnen und Kollegen der Berufsberatung melden.“

Unbesetzte Ausbildungsstellen gibt es noch in fast allen Bereichen, meldet die Agentur für Arbeit Mülheim. Zu den Top 10 gehören: Verkäufer/in (57), Kaufmann/-frau im Einzelhandel (55), Kaufmann/-frau Büromanagement (45), Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r (33), Elektroniker/in Energie-/Gebäudetechnik (32), Medizinische/r Fachangestellte/r (22), Industriemechaniker/in (19), Anlagenmechaniker/in Sanitär-, Heizung-, Klimatechnik (17), Kaufmann/-frau für Groß- und Außenhandelsmanagement Großhandel (15) sowie Handelsfachwirt/in (15).

Ausbildungsplätze sind auch in Mülheims Nachbarstädten zu finden

Wer trotz des Überhangs an freien Ausbildungsstellen in Mülheim nicht fündig wird, dem empfiehlt die Sprecherin, sich in den umliegenden Städten umzusehen: „Essen etwa hat viele Großkonzerne, Duisburg mit dem Hafen potenzielle Arbeitgeber.“

Der Trend, dass es mehr Ausbildungsplätze als Bewerber und Bewerberinnen gibt, sei auch in NRW festzustellen – ein Grund dafür auch: Unternehmen und Betriebe melden nach zwei Corona-Jahren mit rückläufigen Ausbildungsangeboten mehr Ausbildungsstellen. Im Ruhrgebiet legten die Stellenmeldungen von Unternehmen um 5,6 Prozent oder 1381 Ausbildungsplätze zu.

Einstieg in eine Ausbildung ist auch außerhalb der klassischen Termine möglich

Die überwiegende Zahl der Ausbildungen starte klassischerweise am 1. August oder 1. September, heißt es bei der Arbeitsagentur. Doch grundsätzlich sei der Einstieg in eine Ausbildung jederzeit möglich. Das gebe Ausbilderinnen und Ausbildern sowie Jugendlichen mehr Flexibilität und eröffne neue Chancen, werben die Arbeitsvermittler.

„Auch wenn das Schuljahr zu Ende ist, uns ist es weiterhin wichtig, allen an einer Ausbildung interessierten jungen Menschen zu signalisieren, meldet euch bei der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Mülheim, es gibt noch ausreichend Chancen, seine Berufung zu finden“, ermuntert auch Arbeitsagentur-Chef Jürgen Koch, sich zu bewerben.

Kontakt zur Berufsberatung: 0208 8506 112 (montags bis donnerstags von 9-16 Uhr und freitags von 9-14 Uhr), Mail an: muelheim-ruhr.berufsberatung@arbeitsagentur.de. Kontakt zum Arbeitgeber-Service: 0800 4 5555 20 (montags bis freitags von 8-18 Uhr), Mail an: muelheim-ruhr.arbeitgeber@arbeitsagentur.de