Mülheim. Seit zwei Jahren ist die Sporthalle Boverstraße in Mülheim Baustelle: Schüler und Eltern sind komplett genervt. Was die Verwaltung verspricht.

Seit etwa zwei Jahren ist die Sporthalle der Gustav-Heinemann-Schule in Mülheim eine Baustelle. Ein unhaltbarer Zustand, so die Schulpflegschaftsvorsitzende Daniela Kruse. Klassischer Sportunterricht habe in dieser Zeit fast nicht stattfinden können, klagt sie – und machte ihrem Unmut jüngst auch im Bildungsausschuss der Stadt Luft.

Ob die Halle denn wenigstens zum neuen Schuljahr bereitstehe, fragte die hörbar genervte Vertreterin von Mülheims größter Schule. „Falls dem nämlich nicht so sein sollte, werden Köpfe rollen.“ Das solle sie dem Gremium auch von der Schulleitung ausrichten. Prompt gab ein Vertreter der Verwaltung ein Versprechen ab: „Nach den Sommerferien wird die Halle wieder zur Verfügung stehen.“

„Pandemiebedingt gab es große Lieferschwierigkeiten“, so die Mülheimer Verwaltung

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Er erklärte, warum es zum Zeitverzug gekommen ist: Wie allseits bekannt, seien die vergangenen Jahre problematisch gewesen. „Pandemiebedingt gab es große Lieferschwierigkeiten“, und mitunter seien Arbeiter „wochenlang nicht auf der Baustelle erschienen“.

Auf Nachfrage dieser Zeitung bestätigte die Verwaltung am Donnerstag erneut, dass die Halle zum neuen Schuljahr „in Nutzung geht“. Aktuell erledige man noch „Restarbeiten“. Verzögerungen habe es vor allem bei den Dacharbeiten und der technischen Gebäudeausrüstung gegeben; „diese waren nicht mehr kompensierbar“. Auch habe man mit „ausführungsbedingten Störungen“ zu kämpfen gehabt, „im Wesentlichen bei den Sportbodenarbeiten und den Inbetriebnahmen der haustechnischen Anlagen“. Zudem sei Baustellen-Vandalismus ein Problem gewesen.

Eintönige Jogging-Einheiten durchs Horbachtal dürften bald ein Ende haben

Die sportlose Zeit scheint für die Dümptener Schüler nun tatsächlich ein Ende zu haben – und damit wohl auch die eintönigen Jogging-Einheiten durchs Horbachtal. „Die waren äußerst beliebt“, so Daniela Kruse.