Mülheim. Styrum steht ein Aufbruch bevor. Bewegen aber muss sich vor allem eines: einer auf den anderen zu. Die Integration entscheidet über den Erfolg.

Styrum, der Stadtteil mit Erneuerungsbedarf, der soziale Brennpunkt. . . – wann endlich können diese Standards lokaljournalistischer Einordnungen in die verdiente Altersruhe wandern? Nach meinem Wunsch sofort.

Und dass es viele unnötige Jahre gedauert hat, in denen ein vorhandenes Handlungskonzept so lange in Schubladen vergilbte, bis es wieder überarbeitet werden musste? Come on – geschenkt.

Aufbrechen – auch die ,lieben’ Stereotypen

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Damit aber der neue Leitsatz „Styrum – kreativ bewegt!“ nicht zur Beschönigungsrhetorik verflacht, muss einiges getan werden, meinetwegen auch „bewegt“. Eigentümer müssen sich zu Sanierungen bewegen, Studis und Künstler sich bewegen lassen, aus Schrottimmobilien coole Wohnorte zu schaffen – in anderen Städten vielfach erfolgreich passiert.

Styrum muss mobilisieren – und aus seiner enormen Verkehrslage endlich den Gewinn ziehen. Kein Ort, durch den man schnell durch will, sondern hin. Styrum hat alles da: das Grün, das Schloss, die Ruhr, die Bildung, die Menschen. Und braucht nun die nahmobile Vernetzung.

„Bewegt euch – wenn ihr es wollt“, um mal mit Gaby Delgado (DAF, 80er Jahre) provokant den „Griff nach den Sternen“ zu fordern: Es gilt jetzt aufzubrechen. Auch die ,lieben’ Stereotypen. Denn dem Viertel steht die wichtigste Bewegung noch bevor, auch das zeigte die Beteiligungsveranstaltung: die Integration aller Styrumer. Sie muss unter allen die entscheidendste Maßnahme sein.