Mülheim. Der Dobermann, der in Mülheim drei Frauen verletzte, hat früher schon einmal Menschen attackiert. Laut Stadt wurde die Halterin bereits ermahnt.

Die junge Dobermannhündin, die vor knapp drei Wochen in Mülheim mehrere Menschen gebissen und teils schwer verletzt hat, ist nicht zum ersten Mal aufgefallen. Die Stadt Mülheim hatte zunächst mitgeteilt, es habe noch keine Vorfälle mit dem Hund gegeben. Doch diese Information hat Stadtsprecher Volker Wiebels jetzt korrigiert.

Vielmehr gibt es beim Veterinäramt eine Aktennotiz von Dezember 2021, wonach der Hund ausgerissen ist und eine Polizistin angegriffen hat. Der Vorfall war nach Angaben der Stadt „harmlos, ohne Verletzungen“. Daher habe es im vergangenen Winter nur eine „Ermahnung“ an die Halterin gegeben.

Stadt Mülheim: Hündin soll nächste Woche begutachtet werden

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Die Hundehalterin (36) muss sich auch im jüngsten, viel schwerwiegenderen Fall verantworten. Alle Beteiligten seien schriftlich aufgefordert worden, den Sachverhalt aus ihrer Sicht zu schildern, teilt Stadtsprecher Volker Wiebels mit. Und: „Es ist geplant, die Hündin nächste Woche zu begutachten.“ Das Tier ist etwa 16 Monate alt.

Maßnahmen gegenüber der Tierhalterin seien noch nicht angeordnet worden, denn die Dobermannhündin befindet sich weiterhin „unter behördlicher Aufsicht“ - im Tierheim. Dort werde sie nur mit Maulkorb und Leine geführt.

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Die junge Hündin war am 2. Juni im Bereich Essener Straße weggelaufen und hat drei Frauen gebissen. Eine 51-jährige Ukrainerin wurde dabei schwer verletzt. Gegen die Hundehalterin und gegen eine 69-Jährige, die den Dobermann beaufsichtigen sollte, wird auch polizeilich ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.